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Info: |
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Titel |
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Thursday – Ein mörderischer Tag |
Originaltitel |
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Thursday |
Verkauf |
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ab dem 17.02.2005 |
Land/Jahr |
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USA/1998 |
Label |
: |
Universal Pictures |
Laufzeit |
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ca 84 min. |
FSK |
: |
ab 18 Jahren |
Bild |
: |
Widescreen (1.85:1 - anamorph) |
Ton |
: |
Dolby Digital 5.1 (Deutsch), Dolby Digital 2.0 (Englisch) |
Untertitel |
: |
Deutsch |
RC-Code |
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RC2 |
Darsteller |
: |
Aaron Eckhart, Glenn Plummer, James LeGros, Luck Hari, Michael Jeter, Mickey Rourke, Paula Marshall, Paulina Porizkova, Thomas Jane |
Regie |
: |
Skip Woods |
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Wertung: |
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Film |
: |
4.0/5.0 |
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» |
Bild |
: |
4.0/5.0 |
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» |
Ton |
: |
3.0/5.0 |
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» |
Bonus |
: |
0.5/5.0 |
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» |
Gesamt |
: |
3.0/5.0 |
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Film (4.0): |
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Casey Wells (Thomas Jane) ist Architekt und wohnt zusammen mit seiner Frau Christine (Paula Marshall) in einem hübschen Vorort von Houston. Von seiner dunklen Vergangenheit als brutaler Drogendealer in Los Angeles weiß Christine allerdings nichts – und so soll es auch bleiben. Das man von seiner Vergangenheit aber ganz schnell eingeholt werden kann bekommt Casey an diesem Donnerstag zu spüren, denn sein alter „Arbeitskollege“ Nick (Aaron Eckhart) hat sich überraschenderweise zu einem Besuch angekündigt.
Kaum ist Christine zu einer Geschäftsreise aufgebrochen klingelt es an der Tür und das Unheil nimmt seinen Lauf. Nick ist natürlich nicht ohne Grund bei Casey aufgetaucht, und nachdem er nach einer kurzen Begrüßung noch mal kurz weg muss um ein paar Polizisten umzulegen, findet Casey einen Koffer voller Heroin bei Nick’s Sachen. Da sich Nick allerdings in den vergangenen Jahren hauptsächlich Feinde gemacht hat, dauert es nicht allzu lange, bis weiterer ungebetener Besuch vor der Tür steht. Casey ist allerdings aufgrund seiner Vergangenheit nicht so hilflos wie es zunächst scheint, und so wird dieser Donnerstag ein überaus blutiger Tag...
„Wow, was war denn das?“ Dies war mein erster Gedanke nach dem Genuss des Films, denn dieser hat es in sich. Eine Beschreibung ist nicht einfach, denn das, was einem hier in 84 Minuten serviert wird, ist brutal und gewalttätig, gleichzeitig aber auch ausgesprochen witzig. Zunächst einmal kann sich jeder, der eine Frau und ein Eigenheim sein Eigen nennt, bestens mit Casey identifizieren. Man leidet förmlich mit, wenn sich die blutigen Spuren häufen, und es immer unwahrscheinlicher erscheint, dass alles wieder in Ordnung kommt, bevor Casey’s Frau Christine zurückkehrt und er seine Vergangenheit nicht länger vor ihr verheimlichen kann.
Aber auch die „Besucher“ haben es in sich. Als erstes klingelt ein als jamaikanischer Pizzalieferant getarnter Killer an der Tür, gefolgt von einer sexsüchtigen Schlampe im roten Mini-Lack-Kleid und einem irren Zerstückeler. Da Casey und Christine ein Kind adoptieren wollen, muss er dazwischen auch noch einem Repräsentanten der Adoptionsagentur Rede und Antwort stehen, was sich unter den gegebenen Umständen als äußerst schwierig gestaltet. Als letztes taucht auch noch ein korrupter Polizist auf, der Casey unter Druck setzt.
Was dabei alles passiert ist als durchaus bizarr und schräg zu bezeichnen, und unterhält dabei bestens. Sehr schön ist auch der angedeutete Konflikt zwischen Casey und Christine, denn Casey gibt sich so viel Mühe normal zu sein, daß er in den vergangenen Jahren Stück für Stück zu einem Langeweiler mutiert ist. Und genau das ist es, was Christine nicht haben möchte. Casey steckt daher in einem Konflikt. Soll er Christine die Wahrheit sagen, was aber zur Folge haben könnte, daß er sie verliert? Oder soll er weiter seine Rolle spielen, was über kurz oder lang zum selben Ergebnis führen würde? Oder wird er den Tag vielleicht gar nicht überleben?
Leider ist der kurzweilige Spaß nach 84 Minuten schon wieder vorbei. Zimperliche Naturen sollten allerdings einen großen Bogen um die DVD machen, denn diese hat keine Jugendfreigabe erhalten. |
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Bild (4.0): |
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Nach dem Starten des Films präsentiert sich das Bild der DVD schrecklich rauschhaltig. Kurze Zeit später stellt man aber erleichtert fest, dass es sich bei diesen rauschigen Szenen um Rückblenden handelt, die sich auf diese Weise von der Gegenwart abgrenzen. Da das Rauschen bewusst als Stilmittel eingesetzt wird, kann man es der DVD nicht als Fehler ankreiden. Nach der Überwindung dieses ersten Schocks präsentiert sich das Bild in einer sehr zufrieden stellenden Qualität. Die Farben sind sehr kräftig, was man vor allem an der häufig anzutreffenden Farbe Rot erkennen kann, und auch der Kontrastumfang ist in Ordnung. Die Schärfe bietet ein fast sehr gutes Niveau, welches ohne den verwendeten Rauschfilter auch erreicht worden wäre. Dafür findet man so gut wie kein Rauschen und das Bild wirkt sehr sauber. Nur wenn man nahe an das Bildausgabegerät herangeht, ist ein minimales Rauschen auf großen einfarbigen Flächen zu erkennen. Ganz selten sind auch einige leichte Verschmutzungen wahrzunehmen. Die Kompression hat trotz der nur mittelmäßigen Bitrate von knappen 5 MBps nur minimalste Spuren hinterlassen, die nur bei akribischer Untersuchung des Bildes auffallen. Insgesamt gesehen ist die Leistung des Bildes sehr ordentlich und mit etwas mehr Detailzeichnung wären 4,5 Punkte drin gewesen. |
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Ton (3.0): |
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Der Ton, der in Dolby Digital 5.1 (Deutsch) und Dolby Digital 2.0 (Englisch) vorliegt, kann keine besonderen Akzente setzen und bietet nur Mittelmaß. Musik und Effekte erklingen nur selten aus den rückwärtigen Lautsprechern, die meiste Zeit bleiben diese stumm. Räumlichkeit will sich so nicht einstellen. Auch der Subwoofer hält sich dezent im Hintergrund. Immerhin ist die Sprachverständlichkeit jederzeit gewährleistet, was bei diesem dialoglastigen Film durchaus von Vorteil ist. Störende Einflüsse wie Rauschen oder Knacksen sind nicht vorhanden. |
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Bonus (0.5): |
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Schade, schade! Wer sich nach dem Genuss dieses unterhaltsamen Films auf Hintergrundmaterial gefreut hat wird bitter enttäuscht, denn es ist lediglich der Trailer zum Film, sowie eine Programmvorschau mit 6 Trailern zu weiteren Filmen vorhanden. |
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Fazit (3.0): |
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„Thursday“ ist ein zu Unrecht eher unbekannter Film, der brutal und gewalttätig zu Werke geht, dabei aber auf einen gewissen Humor nicht verzichtet. Die Geschehnisse rund um den ehemaligen Drogendealer Casey, der ein normales Leben zu führen versucht und von der Vergangenheit eingeholt wird, sind dabei äußerst schräg und abgefahren und unterhalten bestens. Das Bild macht eine sehr gute Figur und glänzt mit schönen Farben und fast sehr guter Schärfe. Die negativen Aspekte sind nicht sonderlich ausgeprägt und mit etwas mehr Detailzeichnung wären sogar 4,5 Punkte möglich gewesen. Der Ton kann hier nicht mithalten. Nur selten verirren sich Musik oder Effekte auf die hinteren Lautsprecher, so dass sich ein sehr frontlastiges Bild ergibt. Auch der Subwoofer bekommt nicht viel zu tun. Immerhin ist die Dialogverständlichkeit jederzeit gewährleistet. Das Bonusmaterial ist leider absolut enttäuschend, denn außer dem Trailer zum Film und einer Programmvorschau mit 6 Trailern zu weiteren Filmen ist nichts vorhanden. Insgesamt gesehen ist dieser kleine Film aber für alle nicht zimperlichen Fans von Brutalität, Humor und Sex eine Empfehlung wert. |
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Autor: Markus Wieland
Datum: 01.09.2006
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