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Info: |
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Titel |
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Die Vergessenen |
Originaltitel |
: |
The Forgotten |
Verkauf |
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ab dem 08.03.2005 |
Land/Jahr |
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USA/2004 |
Label |
: |
Columbia Tristar |
Laufzeit |
: |
ca 87 min. |
FSK |
: |
ab 12 Jahren |
Bild |
: |
Widescreen (1.85:1 - anamorph) |
Ton |
: |
Dolby Digital 5.1 (Deutsch), Dolby Digital 5.1 (Englisch) |
Untertitel |
: |
Deutsch, Englisch, Türkisch |
RC-Code |
: |
RC2 |
Darsteller |
: |
Anthony Edwards, Christopher Kovaleski, Dominic West, Gary Sinise, Jessica Hecht, Julianne Moore, Katie Cooper, Linus Roache, Matthew Pleszewicz, Scott Nicholson |
Regie |
: |
Joseph Ruben |
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Wertung: |
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Film |
: |
4.5/5.0 |
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» |
Bild |
: |
3.5/5.0 |
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» |
Ton |
: |
4.0/5.0 |
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» |
Bonus |
: |
3.0/5.0 |
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» |
Gesamt |
: |
3.5/5.0 |
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Film (4.5): |
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Telly Paretta (Julianne Moore) befindet sich in psychiatrischer Behandlung bei Dr. Munce (Gary Sinise), da sie sich einbildet ihr Kind bei einem Flugzeugabsturz verloren zu haben. Weder ihr Mann (Anthony Edwards) noch ihre Nachbarn kennen das Kind und Zeitungsberichte von dem Absturz fehlen ebenfalls. Da sie sich erinnern kann, dass auch ein Bekannter (Dominic West) ein Kind hatte, welches bei der Tragödie starb, entschließt sie sich alles zu versuchen um seine Erinnerungen wieder zu erwecken, was ihr nach einiger Zeit auch gelingt. Als die beiden versuchen die Kinder wieder zu finden tritt die NSA auf den Plan und die große Frage wird aufgeworfen, was die Staatssicherheit damit zu tun hat.
Die Vergessenen ist grundsätzlich ein ruhiger Film, der mit spannenden Verfolgungsjagden und nervenaufreibenden Schockmomenten in Bewegung bleibt. Letztere gehören zu den besten die mir in Erinnerung sind und liegen weit über den durchschnittlichen Standard-Schockern. Während des Films bleibt der Zuschauer ständig am Grübeln und konstant in die Story verwickelt, was vornehmlich daran liegt, dass der Film sehr mystisch und geheimnisvoll aufgebaut ist und die zentrale Frage erst spät aufgelöst wird. Der Neugierde, was mit den Kindern (oder ob überhaupt etwas) mit den Kindern geschehen ist bleibt ständig vorhanden und spricht somit für die außerordentliche Qualität des Films. Julianne Moore brilliert in der Rolle als verzweifelte Mutter und spielt stets authentisch und glaubwürdig auf. Man kann förmlich mit ihr mitfühlen und sie durch ihre Gefühlsstimmungen begleiten. Im Vergleich dazu verblasst so manch andere "Filmmutter" (als Beispiel sei Jodie Foster aus "Flightplan" genannt.
Warum es letztendlich nicht zur Höchstwertung gereicht hat, liegt daran, dass sich einige wenige Elemente des Films wiederholen und somit zwischendurch ein kleiner "Deja-vu-Effekt" einstellt. Diese sind zwar an sich niemals langweilig, aber die Anforderung an eine volle Punktzahl ist, dass der Film ständig neue Elemente bietet. Des Weiteren finden sich wenige unlogische Elemente, die dafür sorgen, dass man nach dem Abspann nochmals die ganze Story durchdenkt und nach logischen Erklärungen sucht. |
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Bild (3.5): |
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Die Qualität des Bildes kann leider nicht an die des eigentlichen Films anschließen. Größtes Ärgernis sind hierbei die zu dunkel geratenen Außen- und Nachtszenen. Das Bild wurde zwar absichtlich verfremdet und finster gehalten, aber insbesondere in den Nachtszenen wird der Film anstrengend, da man verzweifelt versucht Details zu erkennen.
Die Bildschärfe liegt grundsätzlich auf einem befriedigenden Niveau. Nur selten steigt sie auf einen guten Level hinauf. Hinzu kommen Bewegungsunschärfen (gleich zu Beginn, bei dem Flug über die Stadt), die die Wertung nochmals drücken.
Gleiches lässt sich zum Bildrauschen berichten. Zwar ist es nur bedingt störend, objektiv gesehen aber ständig vorhanden. Hier wäre definitiv Potential für Verbesserungen geblieben. Wenigstens bleibt die Vorlage aber von Bildfehlern und Artefaktbildung verschont.
Insgesamt reicht es zu 3.5 Punkten, was deswegen besonders enttäuschend ist, da der großartige Film eine bessere visuelle Qualität verdient hätte. |
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Ton (4.0): |
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"Die Vergessenen" baut in den turbulenteren Momenten einen sehr schönen, voluminösen Sound auf und setzt die Effekte geschickt ein um den Zuschauer zu schocken – inklusive ordentlicher Verwendung der hinteren Lautsprechern. Hier erfolgt die akustische Präsentation vorbildlich.
In den ruhigeren Szenen hingegen ist die Stimmwiedergabe stets in Ordnung und klar aus dem Center-Speaker zu orten, wenngleich die Rear-Speaker hier hinter ihrem Potential bleiben. Auch der schöne Score von James Horner klingt gelungen aus den Boxen, womit sich unterm Strich eine gute Note herausbildet. |
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Bonus (3.0): |
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Die Extras auf der DVD klingen quantitativ gesehen recht ordentlich. So befinden sich auf der Silberscheibe eine 20-minütige Filmdokumentation, ein viertelstündiges Making-Of, ein Audiokommentar des Regisseurs und des Drehbuchautors, mehrere entfallenen Szenen, sowie ein Kinotrailer.
Wenn man sich das Making-Of anschaut tritt aber schnell Ernüchterung ein, denn es ist ausschließlich zu Werbezwecken produziert. Der Zuschauer erhält kaum Information über die Entstehung des Films, sondern wird mit viel Eigenlob der Beteiligten konfrontiert. Die Bezeichnung "Making-Of" ist hier völlig unangebracht. Etwas besser macht es die Filmdokumentation, da sie wenigstens ein paar wenige Informationen enthält und auch vom Regiestil interessanter wirkt. Dennoch besteht auch sie zum Großteil aus bekannten Szenen des Films, womit der Nutzen abermals in Frage gestellt werden kann.
Wirklich spannend sind eigentlich nur die drei entfallenen Szenen inkl. dem alternativem Ende. Diese sind auch letztendlich dafür verantwortlich, dass es noch zu knappen drei Punkten reicht. |
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Fazit (3.5): |
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"Die Vergessenen" ist ein sehr spannender, mystischer Film, der den Zuschauer durchgehend fesselt und neugierig hält. Julianne Moore zeichnet sich durch eine großartige schauspielerische Leistung aus. Als enttäuschend hingegen lässt sich die Bildqualität bezeichnen. Zu dunkel sind die Außen- und Nachtszenen, zu durchschnittlich die Bildschärfe und das Bildrauschen. Etwas besser (wenngleich nicht ohne Kritik) kommt die Soundwiedergabe über die Bühne. Sie präsentiert sich in turbulenten Szenen als sehr voluminös und atmosphärisch und fällt nur durch die nicht perfekte Ausnutzung der Rear-Speaker auf. Die Sonderausstattung schließlich ist nur knapp als "befriedigend" zu bezeichnen, denn die Qualität des Making-Of's und (zum Teil) der Filmdokumentation lassen zu wünschen übrig. Durchaus interessant sind aber die entfallenen Szenen. |
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Autor: Timo Priebe
Datum: 29.05.2006
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