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Info: |
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Titel |
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Pi |
Originaltitel |
: |
Pi |
Verkauf |
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ab dem 08.03.2005 |
Land/Jahr |
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USA/1997 |
Label |
: |
Arthaus |
Laufzeit |
: |
ca 80 min. |
FSK |
: |
ab 12 Jahren |
Bild |
: |
Widescreen (1,66:1 s/w) |
Ton |
: |
Dolby Digital 2.0 (Deutsch), Dolby Digital 2.0 (Englisch) |
Untertitel |
: |
Deutsch |
RC-Code |
: |
RC2 |
Darsteller |
: |
Ajay Naidu, Ben Shenkman, Kristyn Mae-Anne Lao, Mark Margolis, Pamela Hart, Samia Shoaib, Sean Gullette, Stephen Pearlman |
Regie |
: |
Darren Aronofsky |
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Wertung: |
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Film |
: |
3.5/5.0 |
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Bild |
: |
1.5/5.0 |
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» |
Ton |
: |
2.5/5.0 |
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» |
Bonus |
: |
3.5/5.0 |
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» |
Gesamt |
: |
3.0/5.0 |
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Film (3.5): |
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Max ist ein mathematisches Genie. Das Genie und Wahnsinn allerdings dicht beisammen liegen, kann man auch bei ihm erkennen. Der Grund für sein Genie liegt in seiner Kindheit. Seit er, obwohl es ihm verboten wurde (oder vielleicht gerade deswegen?), etwas zu lange in die Sonne gestarrt hat, wäre er fast erblindet. Darüber hinaus hat sich seiner Ansicht nach aber dadurch etwas in seinem Gehirn verändert, was ihm seine besonderen Fähigkeiten bescherte. Seit dieser Zeit leidet er auch an Anfällen, die in unregelmäßigen Abständen auftreten.
Sein aktuelles Projekt ist die Entschlüsselung des Geheimnisses von Pi. Nach seiner Vorstellung unterliegen alle Vorgänge einem spezifischen Muster, welche sich mit dem richtigen Code entschlüsseln, und somit vorhersagen lassen, was unter anderem auch für Spekulation an der Börse hilfreich sein kann. Max lebt sehr zurückgezogen und hat außer seinem ehemaligen Professor keine Freunde. Diesen besucht er regelmäßig, denn auch er war auf der Suche nach dem Geheimnis, musste aber aufgrund eines Schlaganfalls seine Suche abbrechen. Wie sich später aber noch herausstellt, ist dies nicht die ganze Wahrheit.
Aufgrund seiner brisanten Arbeit sieht sich Max bald von Börsenhaien verfolgt, und darüber hinaus auch noch von einer Sekte, die das Geheimnis der hebräischen Sprache mit dem Code entschlüsseln will.
Pi ist der erste Film des Regisseurs Darren Aronofsky und hat auf dem Sundance Film Festival im Jahre 1998 den Preis für die beste Regie gewonnen. Durchaus ungewöhnlich ist die Entstehungsgeschichte, denn der Film wurde mit einem winzigen Budget von 60.000 Dollar gedreht. Das Budget stammte allerdings nicht von einem Investor oder einem Studio, sondern wurde privat aufgebracht. Aronofsky verkaufte sozusagen Aktienanteile seines Films für je 100 Dollar, die eine Gewinnausschüttung versprachen, falls der Film einmal Geld einbringen sollte. Dadurch wurde fast die gesamte Filmcrew zu Anteilseignern, und auch seine Familie machte mit. Da man sich keine teuren Schauspieler leisten konnte, wurden auch einige Rollen mit Personen seines privaten Umfelds besetzt. Auch bei den Requisiten war Phantasie gefragt. So wurde das „Computergebilde“, mit dem im Film die Berechnungen vorgenommen werden, aus Computerschrott zusammengebaut.
„Pi“ ist garantiert nichts für jedermann, wer aber weiß worauf er sich einlässt wird von diesem Psychotrip sicherlich nicht enttäuscht. |
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Bild (1.5): |
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Das geringe Budget zeigt sich im Bild, welches nicht überzeugen kann. Größter Schwachpunkt ist das recht starke, permanent vorhandene Rauschen, das sich durch den gesamten Verlauf des Films zieht. Auch Dropouts sind ein ständiger Wegbegleiter. Farben sind nicht vorhanden, was aber daran liegt, das „Pi“ ganz bewusst in Schwarz/Weiß gedreht wurde. Der Kontrast ist ultra-hart, was aber (wie man im Making-Of erfährt) so beabsichtigt war. Durch den harten Kontrast verstärkt sich allerdings der Rauscheindruck noch. Die Beurteilung der Schärfe ist nicht einfach, da durch den harten Kontrast und den hohen Rauschanteil praktisch keine feinen Details sichtbar sind, was man sehr schön an Gesichtern sehen kann. Glücklicherweise wurde das Rauschen nicht mit einem Rauschfilter behandelt, so dass sich gelegentlich doch eine gewisse Schärfe an Objekten feststellen lässt. Ein großes Lob verdient die Kompression, denn Ausgangsmaterial mit hohem Rauschanteil, hartem Kontrast und vielen einfarbigen Flächen stellt eine besondere Herausforderung dar. Um das Problem in den Griff zu bekommen wurde mit durchschnittlich 7 Mbps kodiert (in schwierigen Szenen werden sogar 9 Mbps erreicht), so dass keinerlei negative Auswirkungen durch die Kompression festzustellen sind. |
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Ton (2.5): |
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Die beiden Tonspuren liegen lediglich in Dolby Digital 2.0 vor, die hinteren Lautsprecher, der Center und der Subwoofer verfügen somit nicht über separate Kanäle. Die Musik erklingt trotzdem kräftig und voluminös, und auch die Stimmen sind klar und deutlich zu verstehen, so dass die Mindestanforderungen erfüllt sind. Rauschen ist, im Gegensatz zum Bild, nicht vorhanden. |
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Bonus (3.5): |
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Das Bonusmaterial ist für eine 1-Disc Version recht umfangreich. Zunächst einmal gibt es zwei Audiokommentare, einen mit dem Regisseur Darren Aronofsky, und einen mit dem Hauptdarsteller Sean Gullette, allerdings gibt es keine deutschen Untertitel für die Kommentare. Anschließend lassen sich drei Trailer betrachten (Deutsch, Englisch, Originaltrailer). Als nächstes steht der Menüpunkt „Behind the Scenes“ auf dem Programm. Dieser teilt sich in „Behind the Scenes“ (06:18) und „Auf dem Sundance Film Festival 1998“ (02:14). Hier erhält man farbige Einblicke hinter die Kulissen, die sich auch optional mit einem Audiokommentar versehen lassen. Auch für die nachfolgenden nicht verwendeten Szenen (4) lassen sich wahlweise Audiokommentare zuschalten. Es folgt das Pi-Musikvideo, und abschließend stehen noch drei weitere Menüpunkte auf dem Programm, hinter denen Texttafeln auf deren Erkundung warten. Hierzu zählen „Cast & Crew“ (12 Seiten), Produktionsnotizen (7 Seiten) und „Über Pi“ (3 Seiten). Zusätzlich gibt es noch 6 Trailer von weiteren Arthaus DVDs (The good Cop, Elephant, Der amerikanische Freund, Naked Lunch, Happy Together, Coffee and Cigarettes). |
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Fazit (3.0): |
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„Pi“ ist ein absoluter Low-Budget Film, und man sollte wissen worauf man sich einlässt, denn dem Zuseher wird bei diesem Psychotrip einiges abverlangt. Das Schwarz/Weiß Bild lässt aufgrund des sehr starken Rauschens einiges zu wünschen übrig und ist sehr gewöhnungsbedürftig. Der Ton liegt nur in DD 2.0 vor, kann aber sein Pflichtprogramm ohne Störungen absolvieren. Das Bonusmaterial schließlich ist für eine 1-Disc Version recht umfangreich ausgefallen und auch vom Inhalt her interessant. |
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Autor: Markus Wieland
Datum: 24.03.2006
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