Da mein Urlaubsbericht etwas länger ist, mache ich mal einen neuen Thread daraus
Die Woche Skifahren selber war klasse! Die Kinder haben Sonntag bis Dienstag Skikurs gemacht, meine Frau und ich konnten erst montags anfangen, wir haben dann am Sonntag schon mal ein bisschen geübt. Es war erstaunlich, wie man sich nach so langer Zeit an das ganze wieder erinnert. Scheint wie Radfahren zu sein, das man wohl auch nicht verlernt.
Das Skifahren hat allen sehr viel Spaß gemacht. Mein Söhnchen fährt mehr mit der Methode „Brute Force“ und rast alles im Pflug runter, während sich meine Tochter mehr darauf konzentriert, die Technik zu lernen und zu üben. Bis Ende der Woche hat sie es schon fertig gebracht, manche Kurven nicht mehr im Pflug zu fahren , sondern die Ski schon fast parallel umzusetzen. Auch das Bremsen mit parallelem Querstellen der Ski hat sie am letzten Tag schon gut hingebracht.
Alles in allem ein toller Urlaub (abgesehen von der üblen Heimfahrt, siehe unten). Wir werden nächsten Winter auf jeden Fall wieder Skifahren gehen.
Ist aber ein ganz schön teurer Spaß! Die eine Woche war jetzt einiges teurer als die zwei Wochen, die wir an Pfingsten am Chiemsee verbringen…
Die Heimfahrt:
Gegen 9:40 Sind wir in Riezlern losgefahren. Nachts hatte es wieder stark geschneit und wir mussten zuvor 30 cm Neuschnee vom Auto kehren.
Es schneite noch immer und im Radio berichteten sie bereits von chaotischen Verkehrverhältnissen – wir waren also einigermaßen vorgewarnt.
Aus dem Tal heraus begann der Verkehr bereits dichter zu werden und ab Oberstdorf ging es auf der Bundesstraße nur noch im Schritttempo weiter bis Sonthofen. Nach 1 ½ Stunden hatten wir erst 18 km zurückgelegt, nahmen das ganze aber noch recht gelassen.
Nach Sonthofen wird die Bundesstraße in jede Richtung zweispurig, da lief’s dann besser. Eine befreundete Familie, die auch dabei waren und ein paar Kilometer voraus waren, warnten uns per SMS, dass es sich vor dem Autobahnbeginn bei Kempten staut. Wir sind dann durch Kempten durch gefahren und eine Auffahrt später auf die Autobahn. In Kempten mussten wir noch mal eine kleine Toiletten-Pause einlegen, obwohl wir erst eine starke Stunde vorher beim McD waren und dort alle mal waren. Aber meine Töchterchen war der Meinung, sie müsste schon wieder.
Wir haben in Kempten kurz vor der Autobahn also noch mal eine kurzen Stop bei einem McD gemacht. Während meine drei kurz drinnen waren, habe ich das Auto auf dem ziemlich vollen und total verschneiten Parkplatz rangiert und bin fast nicht mehr rausgekommen. Rückwärts gings noch, aber vorwärts haben die Räder nur durchgedreht. Ich bin dann einfach immer wieder rückwärts gefahren bis es irgendwann auch wieder vorwärts ging.
Auf der Autobahn ging es dann trotzdem viel Verkehr und starkem Schneefall ganz gut, bis ein paar Kilometer nach Ellwangen alle auf einmal bis zum Stillstand runterbremsen mussten. Als es nach ein paar Minuten noch immer nicht weiterging, hat meine Frau übers Handy unsere Freunde gewarnt, die mitllerweile ein paar Kilometer hinter uns waren. Die sind dann in Ellwangen von der Autobahn runter und über Bundesstraßen weiter. Wir standen etwa 100 m vor einem Tunnel und haben dann erfahren, dass im Tunnel 15 Autos ineinander gefahren sind. Das war um 16:00. In den nächsten eineinhalb Stunden sind dann sieben Krankenwagen, zwei Notarztwagen, mehrere Polizeiwagen, Abschleppwagen und Wagen des THW an uns vorbei in den Tunnel gefahren. Dann kam ein Feuerwehrmann vorbei gelaufen und hat allen gesagt, wir sollen auf der Autobahn wenden und in der Mittelgasse zurückfahren bis zur letzten Raststätte, dort würde uns die Polizei dann weiterlotsen. Da alle an Ort und Stelle drehen wollten statt zu warten bis der Konvoi vorbei war, war das ziemlich chaotisch. Wir kamen dann etwa 500 m weiter zurück, dann stand wieder alle. Nach etwa zwei Stunden Stillstand fuhr dann wieder die Polizei an uns vorbei und machte eine Ansage, dass das Rauslotsen über die Raststätte nicht funktionierte und wir alle wieder in die ursprüngliche Richtung zurückwenden sollten In weiteren eineinhalb bis zwei Stunden sollte dann eine Spur wieder frei sein.
Mit dem schon bekannten Chaos haben wir dann alle wieder gewendet und mehr oder weniger geduldig weitergewartet. Zum Glück hatten wir Essen und Trinken, warmen Tee und Decken im Auto und einen dreiviertel vollen Tank, so dass wir immer wieder den Motor laufen lassen konnten, um den Wagen wieder warm zu bekommen.
Um 22:00 Uhr, also nach insgesamt 6 Stunden, ging’s dann endlich wieder los und langsam durch den Tunnel an der Unfallstelle vorbei. Im Tunnel stand von den Unfallbeteiligten nur noch ein leicht demolierter Reisebus.
Danach lief’s dann problemlos. Gegen 23:45 waren wir dann endlich zuhause.
Meine Kinder muss ich wirklich loben! Sie waren sehr geduldig, trotz dem ewig langem im Auto warten.
Demnächst stelle ich mal ein paar Bilder hier ein.
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Ich lese mir alles morgen früh in Ruhe durch.
Da meine Frau nämlich schon ins Bett gegangen ist, kann ich heute alleine entscheiden welche DVD im Player landet
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Also das nenne ich wirklich Pech mit dem Unfall im Tunnel. Aber das alle wenden und zurückfahren sollen hab' ich noch nie gehört. Beim Lesen dachte ich mir nur, daß das ja nur Chaos geben kann
Das letzte Mal, daß ich Ski fahren war, liegt ungefahr 15 Jahre zurück
Das mit deiner Rückfahrt ist ja ein Horror gewesen. Respekt an deine Kinder, wenn sie die ganze Zeit über artig waren. Als Kind fand ich lange Autofahrten immer so langweilig.
Hier mal ein Bild von unserer Chaos-Heimfahrt. Das war gegen 17:30, da sind wir schon eineinhalb Stunden gestanden und sind gerade aufgefordert worden, auf der Autobahn zu wenden.
Hier sieht man auch, wie nah wir dem Tunnel waren.
Ich dachte mir, in diesem Thread passen die Bilder vom meinem diesjährigen Ski-Urlaub am bessten:
Im Häuschen im Vordergrund war unsere Ferienwohnung - die unterste Wohnung. Von der Terasse ging's direkt auf einen Hang, an dem die Kinder rodeln konnten. Die sehr freundliche Vermieterin hat meinen Kindern die Bobs ihrer Enkel ausgeliehen. Die Vermieterin wohnt im nächsten Stock und oben ist dann noch eine Ferienwohnung.
Von unserer Wohnung blickt man über die Breitach auf zwei der Hauptorte des Kleinwalsertals, Mittelberg und Hirschegg und einen Teil des Talskigebiets.
Das nächste Bild ist von der anderen Seite des Hauses. Das Haus mit dem grünen Dach war unseres.
Die Flächen, die man am gegenüberliegenden Hang sieht, sind eigentlich Pisten...
Weiter oben auf dem Ifen (> 2000 m) sah die Sache wieder wesentlich besser aus:
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