|
Info: |
|
|
Titel |
: |
V wie Vendetta |
Originaltitel |
: |
V for Vendetta |
Verkauf |
: |
ab dem 22.09.2006 |
Land/Jahr |
: |
USA/2005 |
Label |
: |
Warner Home Video |
Laufzeit |
: |
ca 128 min. |
FSK |
: |
ab 16 Jahren |
Bild |
: |
Widescreen (2.40:1 - anamorph) |
Ton |
: |
Dolby Digital 5.1 (Deutsch), Dolby Digital 5.1 (Englisch) |
Untertitel |
: |
Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Niederländisch, Arabisch, Isländisch, Griechisch, Hebräisch |
RC-Code |
: |
RC2 |
Darsteller |
: |
Hugo Weaving, Natalie Portman, Rupert Graves, Stephen Fry, Stephen Rea |
Regie |
: |
James McTeigue |
|
Wertung: |
|
» |
Film |
: |
4.0/5.0 |
|
» |
Bild |
: |
4.0/5.0 |
|
» |
Ton |
: |
4.5/5.0 |
|
» |
Bonus |
: |
3.5/5.0 |
|
» |
Gesamt |
: |
4.0/5.0 |
|
|
|
Film (4.0): |
|
"V wie Vendetta" basiert auf dem in Fankreisen sehr bekannten gleichnamigen Comic aus dem Hause DC (Batman, Superman). Ein Superheld ist der Hauptakteur V jedoch nicht, vielmehr ist er das Opfer eines Experiments, welches ihn zu dem machte, was er heute ist. Verantwortlich für das Filmprojekt waren die Wachowski Brüder, die durch ihre Matrix-Trilogie so ziemlich jedem bekannt sein dürften. Gegenüber Matrix ist V wie Vendetta aber bedeutend realistischer.
Der Film spielt im London des 21. Jahrhunderts, genauer gesagt in nicht allzu ferner Zukunft in einem faschistischen Heimatland des britischen Königreiches. Eine politische Richtung, die den meisten Einwohnern des britischen Königreiches zuwider sein dürfte, denn bisher sind sie von dieser politischen Richtung verschont geblieben und blicken auf eine lange Zeit der Monarchie zurück. Dennoch kann sich zumindest in diesem Film der Faschismus mit all seinen Folgen etablieren. Geheimpolizei, Kontrolle der Medien, dies kommt den meisten bestimmt sehr bekannt vor.
Vor allem die Handhabe über die Medien ist ein Schlüssel, der nicht zu vernachlässigen ist. Durch die Manipulation von Presse und Fernsehen kann man leicht die Geschehnisse so darstellen, wie man gerne möchte. Doch was passiert, wenn man die Kontrolle darüber verliert? Zumindest dieser Film zeigt auf, dass einige Menschen mit einer anderen Sichtweise konfrontiert werden, die sie zum Nachdenken anregt. Selbst wenn die verbreiteten Informationen nur subjektiver Natur sind, einmal aufgenommen, lösen sie unweigerlich eine Änderung in den Menschen aus. Interessant ist in diesem Film auch der Aspekt, inwieweit man Menschen, die hohe Positionen innerhalb der Regierung innehaben, soweit beeinflussen kann, dass sie alles tun, um ihre Macht zu behalten.
Ein weiteres Schlüsselelement dieses Filmes ist der 5. November, ein Tag der in England noch sehr in Erinnerung geblieben ist. An diesem Tag im Jahre 1605 wollte der englische Offizier Guy Fawkes das Parlament in die Luft sprengen. Diese Szene findet im Film am Anfang auch Verwendung, so dass dem Zuschauer zumindest ein kleiner Blick in die Historie gewährt wird. Nebenbei erklärt dies auch die Maske von V, denn das Gesicht gehört niemand geringerem als Guy Fawkes. Ein Mann der gestorben ist, dessen Idee jedoch unsterblich weiter in den Menschen lebt.
Im Film geht es vor allem darum, wie es ein einzelner Mann schafft, gegen das totalitäre Regime aufzubegehren und mit seinem Vorgehen viele Menschen wachrüttelt. Für den Großteil der Bevölkerung ist V eine Art Held, da er mit seinen Taten den Kanzler Sutler vorführt. Im Hintergrund führt er jedoch eine Vendetta gegen alle Beteiligten des durchgeführten Experimentes durch. Der jungen Frau Evey begegnet er eher beiläufig am Abend seines ersten Streiches und rettet sie aus den Händen einiger eifriger Unterstützer des Regimes. Von diesem Zeitpunkt an sind die Schicksale von V und Evey eng miteinander verbunden bis sich der 5. November im Jahr darauf wieder nähert.
Der Film hat mit der Comicvorlage allerdings nicht alles gemein, weshalb sich auch der Erfinder des Comics, Alan Moore, von der Leinwandumsetzung distanziert hat.
Dies ist keine Eintagsfliege, da Alan Moore auch die Vorlage zu "Die Liga der außergewöhnlichen Gentleman" verfasst hat. Auch mit dieser Umsetzung auf die große Leinwand war der Autor nicht zufrieden und so verzichtete er auf jegliche Beteiligung an den Gewinnen und auf eine namentliche Nennung im Film. |
|
Bild (4.0): |
|
Die Qualität des Bildes erfüllt für ein so junges Werk nicht ganz die Erwartungen. So sind satte Farben zu bewundern und der Kontrast leistet ebenfalls gute Arbeit. Die Bildschärfe hingegen, könnte manchmal etwas knackiger ausfallen. Gelegentlich sind allerdings Kompressionsartefakte zu beobachten. Auch ein leichtes Hintergrundrauschen fällt hin und wieder ins Auge. Immerhin bleibt man von analogen Störungen verschont. Im Endeffekt reicht es so zu guten vier Punkten. |
|
Ton (4.5): |
|
Der Ton kann gegenüber dem Bild besser überzeugen. In den Passagen, in denen es ordentlich kracht, leistet der Bass gute Arbeit. Direktionale Effekte dürfen natürlich auch nicht fehlen und sorgen mit dem voluminösen Soundtrack für eine gute Abmischung. Dennoch präsentiert sich der Ton auch oft sehr dezent. Je nach Situation verhält sich der Ton dementsprechend und stört nicht durch überflüssige Spielereien. Er präsentiert sich genau so, wie man es erwartet. |
|
Bonus (3.5): |
|
Auf der Bonus-DVD gibt es 4 Reportagen mit einer Laufzeit von ca. 10 min bis etwas über 15 min. Unter diese Rubrik fallen das "Making Of: Freiheit für immer", "Das Design der nahen Zukunft", ein kleiner geschichtlicher Abriss über Guy Fawkes: "Remember, Remember: Guy Fawkes und die Schießpulververschwörung" und ein Bezug zum Comic: "England obsiegt: V wie Vendetta und die New Wave Comics". Des Weiteren gibt es noch ein Musikstück mit Bildern zum Film und den US-Kinotrailer. Interessant sind jedoch die 4 Reportagen, die einige Hintergrundinformationen zum vorliegenden Film beisteuern. |
|
Fazit (4.0): |
|
"V wie Vendetta" sollte man auf jeden Fall einmal gesehen haben. Wer sich gerne Dystopien, also dunkle Zukunftsvisionen, anschaut, der wird an diesem Film bestimmt sehr viel gefallen finden. Bild und Ton wissen zu überzeugen, wobei lediglich das Bild etwas unter den Erwartungen bleibt. Gegenüber der Einzel-DVD verfügt das Steelbook noch über eine Bonus-DVD. Ob sich die mittlerweile schwer gewordene Suche nach einem Steelbook lohnt, sollte jeder für sich entscheiden. Einen Verlust stellt die Einzel-DVD jedoch nicht dar. Wer nur den Film genießen möchte, der wird auch mit der Einzel-DVD vollauf zufrieden sein. |
|
Jetzt bei Amazon bestellen: V wie Vendetta (2 DVDs, Limited Edition, Steelbook)
|
Autor: Peter Winkelhane
Datum: 22.01.2007
|
Startseite | Review Index
|