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Info: |
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Titel |
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Die Geisha |
Originaltitel |
: |
Memoirs of a Geisha |
Verkauf |
: |
ab dem 19.05.2006 |
Land/Jahr |
: |
USA/2005 |
Label |
: |
Warner Home Video |
Laufzeit |
: |
ca min. |
FSK |
: |
ab 12 Jahren |
Bild |
: |
Widescreen (1.85:1 - anamorph) |
Ton |
: |
Dolby Digital 5.1 (Deutsch), Dolby Digital 5.1 (Englisch) |
Untertitel |
: |
Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte |
RC-Code |
: |
RC2 |
Darsteller |
: |
Kôji Yakusho, Kaori Momoi, Ken Watanabe, Li Gong, Michelle Yeoh, Youki Kudoh, Ziyi Zhang |
Regie |
: |
Rob Marshall |
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Wertung: |
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Film |
: |
4.0/5.0 |
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Bild |
: |
4.5/5.0 |
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» |
Ton |
: |
4.0/5.0 |
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» |
Bonus |
: |
3.0/5.0 |
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» |
Gesamt |
: |
4.0/5.0 |
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Film (4.0): |
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Die beiden Schwestern Chiyo und Satsu werden an ein Geisha-Haus verkauft. Aber nur Chiyo wird die Ehre zuteil als Hausmädchen aufgenommen zu werden. Am Anfang sehnt sie sich sehr nach ihrer Schwester und zieht sich den Hass der Geisha Hatsumomo zu, die das junge Mädchen für ihre Intrigen ausnutzt. Hatsumomo erzählt Chiyo irgendwann, wo sie ihre Schwester finden kann, damit sie das Mädchen loswird. Die Flucht missglückt und die Geisha-Mutter ist so enttäuscht von Chiyo, dass sie ihre Ausbildung abbricht. Trost kann ihr nur das Treffen mit dem noblen Direktor spenden, der ihr einmal etwas Gutes tut. Für Chiyo ein Wendepunkt in ihrem jungen Leben, fortan wünscht sie sich nichts sehnlicher den Direktor einmal als Geisha zu unterhalten. Es dauert lange, doch eines Tages werden ihre Gebete erhört und Mameha eine andere Geisha bildet sie aus. So wird Chiyo zu Sayuri, der Geisha, die alle Männer bewundern. Doch der zweite Weltkrieg verändert Sayuris Leben.
Die Macher von Chicago haben es sich nicht nehmen lassen die Romanadaption des Buches „Memoiren einer Geisha“ von Arthur Golden zu verfilmen und beschwörten in Asien, vor allem aber in Japan, dem Herkunftsland der berühmten Unterhalterinnen und Künstlerinnen, einen handfesten Skandal herauf. Den Japanern stieß es negativ auf, dass zwei der Hauptpersonen mit den Chinesinnen Ziyi Zhang und Gong Li und die dritte mit der chinesisch-stämmigen Malayin Michelle Yeoh besetzt wurden. Meines Erachtens ist dies etwas übertrieben gewesen, da der Film doch eher sehr aus westlicher Sicht erzählt wird und man nur allzu deutlich den kitschigen Hollywood-Stil erkennt.
Sieht man davon einmal ab, so kann der Film aber auf der ganzen Linie gefallen und gewährt zumindest einen kleinen, aber sehr oberflächlichen Blick in die Welt der japanischen Gesellschafterinnen, die nur ihre Künste, aber nicht ihren Körper verkaufen. Besonders die Bildgewalt einiger Szenen vermag den Zuschauer zu fesseln. Ebenso sind die Hauptpersonen sehr gut besetzt und zumindest Ziyi Zhang und Michelle Yeoh sollten dem breiteren Publikum durch den Eastern „Tiger and Dragon“ ein Begriff sein. Neben diesem Film sind beide auch in vielen anderen asiatischen Martial Arts Filmen zu sehen und Michelle Yeoh sogar in dem James Bond Film „Tomorrow Never Dies“. Anstatt choreographisch gut ausgearbeiteter Kampfszenen dürfen die beiden diesmal auch unter Beweis stellen, dass sie andere Filmrollen gut spielen können. Zu den beiden Darstellerinnen gesellt sich noch Gong Li dazu, die in diesem Film die eifersüchtige Geisha Hatsumomo spielt. Beim männlichen Part ist ebenfalls ein sehr bekanntes Gesicht zu finden. Ken Watanabe überzeugte unter anderem schon im Samurai Epos „The Last Samurai“ oder als Bösewicht in „Batman Begins“.
Neben den Schauspielern können aber auch das Setting und besonders die Musik in Verzückung versetzen. Als Komponist für die Musik wurde niemand geringeres als John Williams engagiert, der für die Vertonung der wohl bekanntesten Space Opera verantwortlich war. Für ihn war es eine besondere Ehre, denn er wollte unbedingt bei diesem Film mitarbeiten. Das Setting hingegen musste nachgebaut werden, denn im heutigen Japan ist vieles modernisiert worden, so dass man kaum ein Fleckchen findet, wo alles wie Mitte des letzten Jahrhunderts aussieht. Der Nachbau der Hanamachi ist sehr gelungen und man kann sich förmlich vorstellen sich im Japan der 30er und 40er Jahre des letzten Jahrhunderts zu befinden. |
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Bild (4.5): |
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Die Bildqualität ist außerordentlich gut ausgefallen. Das Bild ist sehr sauber, es waren zu keiner Zeit irgendwelche Fehler zu entdecken. Besonders in punkto Farben, kann sich die das Bild wirklich sehen lassen, denn je nach Situation sind sie sehr kräftig und passen zum Farbenspiel der Auftritte der Geisha. Auch in den dunkleren Abendszenen wurde der richtige Farbton getroffen. In diesen Szenen zeigt sich auch der Kontrast von einer ausgesprochen guten Qualität. Ebenso souverän zeigt sich über die gesamt Spieldauer der Schärfegrad, der zu keiner Zeit bemängelt werden kann. |
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Ton (4.0): |
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Bedingt durch die Dialoglastigkeit des Films kann der Ton nur an ganz wenigen Stellen etwas mehr vom Potential einer Mehrkanalabmischung profitieren. Von daher verhindert dieser Aspekt eine höhere Bewertung. Generell präsentiert sich der Ton in jeglicher Hinsicht sehr klar und kann mit verständlichen Dialogen aufwarten. Ebenfalls sind direktionale Effekte vorhanden, beispielsweise in den Szenen, die nach dem zweiten Weltkrieg spielen. Ansonsten gelingt es dem Ton noch eine gute Räumlichkeit zu erzeugen, die besonders dann deutlich zu vernehmen ist, wenn die Handlung in größeren Räumlichkeiten wie einem Theater oder einer größeren Gaststätte stattfindet. Der Subwoofer kann nur in ganz wenigen Szenen einmal zeigen, zu was er fähig ist, aber wenn überwiegend Dialoge wiedergegeben werden, ist das auch kein Wunder. |
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Bonus (3.0): |
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Auf der DVD finden sich einige Dokumentationen, die einen Blick hinter die Kulissen werfen und dem Zuschauer einen etwas tieferen Einblick in die Produktion verschaffen. Insgesamt findet man vier Dokumentationen mit einer Laufzeit von 10 – 15 Minuten auf der DVD. Vorhanden sind: „Das Geisha-Trainingslager“, „Die Entstehung der Hanamachi“, „Der Geisha-Look“ und „Die Musik“. Die Macher stellen sich in den Dokumentationen einigen Fragen und beschreiben dem Zuschauer, wieso sie den Film gerade so gedreht haben, oder was beim Drehen wichtig war. Des Weiteren haben sich auch noch zwei Fotogalerien den Dokumentationen hinzugesellt. |
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Fazit (4.0): |
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Die Geisha ist ein schöner Film, der mit exzellenten Schauspielern aufwarten kann. Diesen kann man auch nicht vorwerfen, dass die Besetzung der Hauptrollen mit chinesischen Schauspielerinnen im Herkunftsland der Geisha einen Skandal auslöste. Wer in die geheimnisvolle Welt der japanischen Künstlerinnen einen kleinen Einblick erhaschen möchte, ist mit diesem Film sehr gut beraten. Wobei angemerkt werden muss, dass es eine rein fiktive Geschichte ist und der Film die Geschichte aus westlicher Sicht erzählt. Die technische Umsetzung der DVD sollte hierbei kein Hindernis sein, denn sowohl in Bild als auch beim Ton gibt die DVD eine gute Figur ab. Das Bonusmaterial ist für ein 1-Disc-Set recht umfangreich und bietet interessante Einblicke in die Produktion. |
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Autor: Peter Winkelhane
Datum: 25.10.2006
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