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Info: |
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Titel |
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Stirb Langsam 2 |
Originaltitel |
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Die Hard 2: Die Harder |
Verkauf |
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ab dem 25.02.2002 |
Land/Jahr |
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USA/1990 |
Label |
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20th Century Fox |
Laufzeit |
: |
ca 118 min. |
FSK |
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ab 16 Jahren |
Bild |
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2,35:1, anamorph |
Ton |
: |
Dolby Digital 5.1 (Deutsch, Englisch), DTS 5.1 (Deutsch) |
Untertitel |
: |
Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte |
RC-Code |
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RC2 |
Darsteller |
: |
Bruce Willis, Bonnie Bedelia, Reginald VelJohnson, William Sadler |
Regie |
: |
Renny Harlin |
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Wertung: |
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Film |
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4.0/5.0 |
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Bild |
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3.5/5.0 |
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Ton |
: |
3.0/5.0 |
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» |
Bonus |
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3.5/5.0 |
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» |
Gesamt |
: |
3.5/5.0 |
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Film (4.0): |
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Liest man sich die Story von "Stirb Langsam 2" durch, wird man doch sehr an den Vorgänger erinnert. Einzig allein das Setting ist ein anderes – statt in einem Hochhaus spielt der Film auf einem Flughafen. Der Rest der Geschichte kommt einem sehr vertraut vor. Trotzdem noch mal ein kurzer Überblick:
Es ist wieder einmal Weihnachten und John McClane (Bruce Willis) will seine Frau Holly am Flughafen abholen, aber dieser wird noch vor Hollys Landung von Terroristen überfallen. Mit dem Ziel die Auslieferung eines ehemaligen Diktators zu verhindern setzen die Terroristen den Tower außer Kraft, womit dieser die Kommunikation mit den anfliegenden Flugzeugen verliert. Es beginnt ein Rennen gegen die Zeit, denn den Flugzeugen in der Luft geht langsam das Benzin aus.
So weit, so bekannt. Die Umsetzung des Films ist jedoch besser gelungen als der inhaltlich sehr ähnliche Vorgänger. Die Geschichte ist um einiges spannender, abwechslungsreicher und überrascht den Zuschauer sogar durch ein paar kleinere Wendungen. Der Kampf gegen die Zeit und die Tatsache, dass der Film nicht mehr so stark auf die "One-Man-Show" von McClane zugeschnitten ist, wie es im Vorgänger der Fall war, macht den Film durchaus besser. Ein Komplexitätswunder ist "Stirb Langsam 2" deswegen natürlich nicht geworden, aber der Film wirkt durch diese Verbesserungen um einiges unterhaltsamer. |
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Bild (3.5): |
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Nachdem ich von der technischen Umsetzung von Stirb Langsam sehr enttäuscht war, war ich umso mehr erfreut, als ich mir den Nachfolger anschaute. Die gesamte Bildqualität hat in sämtlichen Disziplinen teils deutlich zugelegt, was natürlich auch der Atmosphäre des Films zugute kommt. Selbstverständlich bedeutet dies aber nicht, dass das Bild einwandfrei ist – es gibt auch bei Teil 2 einige Kritikpunkte, aber immerhin auf einem höheren Niveau.
Die Schärfe des Bildes befindet sich im Großteil des Films auf einem angenehmen Niveau. Insbesondere einige Nahaufnahmen überraschen förmlich bei der Detaildarstellung. Jedoch muss auch erwähnt werden, dass es einige Szenen gibt, in denen sich das Bild sehr weich gezeichnet und detailarm gibt (Bsp. 16./17. Minute, im Flugzeug). Momente wie diese sind leider keine Ausnahmen und verhindern somit eine bessere Wertung. Die Bildschärfe zeigt sich teilweise auf einem sehr guten, selten aber auch auf einem nur ausreichenden Niveau. Insgesamt hinterlässt die Schärfe aber einen befriedigenden bis guten Eindruck.
Die Farbqualität war für die zweite große Überraschung zuständig. Während bei Teil 1 das Bild stellenweise sehr monoton und blass wirkte, bringt der Nachfolger eine merkbar bessere Farbgestaltung mit sich – in fast allen Szenen herrschen kräftige, natürliche Farben vor. Natürlich gibt es auch einige schwächere Momente und der Kontrast könnte stellenweise auch etwas höher sein, aber diese Kritik hat kaum Einwirkung darauf, dass sich die Qualität der Farben und des Kontrastes auf einem guten Niveau befinden.
Zum Rest des Bildes lässt sich ebenfalls fast nur positives berichten. Zwar sind sowohl leichtes Bildrauschen und einige Dropouts vorhanden, aber diese stören den Filmgenuss deutlich weniger, als dies bei Stirb Langsam 1 der Fall war. Artefaktbildung konnte ich sogar gar nicht ausmachen.
Zusammengefasst kann man also feststellen, dass das Bild spürbare Verbesserung erlebt hat und sich letztendlich auf eine befriedigenden bis guten Niveau befindet. Wäre die Bildschärfe konstant auf dem hohen Niveau, wie es auch in einigen Nahaufnahmen zu sehen ist, hätte die Endnote noch besser ausfallen können – denn das dezente Bildrauschen und die unauffälligen Dropouts sind letztlich nicht dafür verantwortlich, dass es "nur" zu 3.5 Punkten gereicht hat. |
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Ton (3.0): |
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Bei der Akustik (getestet wurde die deutsche DTS-Spur) lässt sich leider nicht eine allgemein geltende Verbesserung ausmachen. In einigen Bereichen ist der Sound hörbar besser gelungen, in anderen aber sogar unter dem Level des Vorgängers. Aber im Detail:
Den positivsten Eindruck hinterlässt die hervorragende Musik-Wiedergabe. Nicht nur, dass der Score an sich sehr gut ist, er wird auch noch voluminös und qualitativ hochwertig präsentiert, was die Atmosphäre des Films enorm steigert. Die Orchestermusik ist stets präsent und unterstützt das Geschehen famos. Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gibt, dann nur, dass die hinteren Lautsprecher dabei ziemlich vernachlässigt werden – die Musik kommt primär aus den vorderen Boxen.
Ebenfalls besser als im Vorgänger präsentiert sich die Sprachausgabe. Verständlichkeit und Lokalisierbarkeit befinden sich auf dem selben, hohen Niveau wie im Vorgänger. (gut verständlich aus dem Center-Speaker). Zusätzlich wirkt sie aber nicht mehr überspitzt und "klirrt" nicht mehr. Nur noch selten wirken die Stimmen etwas zu dumpf.
Die größten Schwachpunkte der Soundwiedergabe stellen die Effekte sowie deren Raumausnutzung dar. Die Effekte sind – ebenso wie in Teil 1 – nur auf einem ausreichenden Niveau. Es fehlt ihnen jegliche Brillanz und Dynamik. Auch der Subwoofer wird nur äußerst spärlich eingesetzt, viele Möglichkeiten für eine kraftvolle Bass-Unterstützung wurden ausgelassen – in dieser Disziplin lässt sich eine merkbare Verschlechterung im Vergleich zum Vorgänger ausmachen. Ähnliches betrifft die Nutzung der hinteren Lautsprecher. Diese kommen nur in zwei Actionszenen hörbar zum Einsatz – für Hintergrundgeräusche in "ruhigeren" Szenen werden sie kaum genutzt.
Die Actionszene ab der 42. Minute ist gut als Beispiel für meine Kritik geeignet. Die Effekte wirken "dünn" und der Subwoofer wird überwiegend für die Musik genutzt. Selbst bei der Explosion (46:20) bleibt der Subwoofer für solch eine Szene sehr zurückhaltend. Positiv allerdings ist die Musik und (in diesem Fall) das Raumgefühl zu erwähnen.
Soundtechnischer Höhepunkt erlebt der Film in den Minuten 87, 88 und 89. Auf einmal werden in jeglichen Disziplinen gute Leistungen erbracht. Fraglich, warum das auch nicht im Rest des Films der Fall ist.
Letztendlich habe ich mich dafür entschieden dem Nachfolger die selbe Benotung bei der Soundwiedergabe zu geben als dem Vorgänger. Zwar ist die Musikwiedergabe meines Erachtens besser gelungen als im Vorgänger und auch die Sprachausgabe wurde von dem unangenehmen "Klirren" befreit, jedoch ist die Ausnutzung des Subwoofers und der hinteren Lautsprecher noch geringer als im Vorgänger, womit sich die Verbesserungen relativieren. Da auch die allgemeine Effektqualität leider nicht verbessert wurde komme ich ebenso wie im Vorgänger auf 3 von 5 Punkten. |
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Bonus (3.5): |
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In der schön gestalteten DVD-Hülle befindet sich neben einem einseitigen Inlay mit der Kapitelübersicht und der obligatorischen Werbebroschüre wie beim Vorgänger auch eine zweite DVD. Während sich auf der ersten Silberscheibe lediglich ein englischsprachiger Filmkommentar (mit deutschen Untertiteln) befindet, bietet die zweite DVD die eigentlichen Extras.
Positivste Auffälligkeit im Vergleich zu Stirb Langsam 1 ist das Vorhandensein zweier Making Ofs, von denen eines sehr werbelastig und kurz gehalten, das andere aber durchaus informativ und mit 23 Minuten auch ausführlich ist. Wie bei allen anderen Extras von "Stirb Langsam 2" ist die Sprache ausschließlich auf Englisch gehalten, wird aber auf Wunsch von mehrsprachigen Untertiteln begleitet. Neben dem schönen Making Of gefallen vor allem die vier geschnittenen Szenen, ein Interview mit dem Regisseur Renny Harlin sowie "Hinter-den-Kulissen" Beiträge über die Entstehung bestimmter Filmteile. Des Weiteren sind noch kleinere Filmchen über die Entstehung optischer Effekte, eine Storyboard-Sequenz und die obligatorischen Trailer vorhanden.
Insgesamt überzeugt die Sonderausstattung von "Stirb Langsam 2". Die Verpackung ist schön, die Menüs sind animiert und der Inhalt ist größtenteils informativ und unterhaltsam. Einzige Kritik verbleibt bei der ausschließlich englischen Sprachausgabe und dem – für anspruchsvolle Käufer – vielleicht etwas zu knappen Umfang. Leute, die sich aber nach dem Film nur kurz mit den Extras beschäftigen wollen und keine Probleme mit Untertiteln bzw. der englischen Sprache haben, werden mit dieser Special Edition sicherlich zufrieden sein. Hauptgrund für die – im Vergleich zu Teil 1 – deutliche Aufwertung sind für mich das Making Of, das Interview, sowie das allgemein interessantere Zusatzmaterial. |
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Fazit (3.5): |
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Ich bin sehr erleichtert, dass es die DVD Fassung des zweiten Teils geschafft hat, sich auf ein zufrieden stellendes Niveau zu hieven. Besonders bei der Bildqualität und der Sonderausstattung kann sich "Stirb Langsam 2" deutlich von seinem Vorgänger absetzen und erreicht somit eine gute DVD Qualität.
Anspruchsvolle Menschen werden die teils schlechte Schärfe, die oftmals dünnen Effekte, die mangelhafte Ausnutzung des Subwoofers sowie der hinteren Lautsprecher und die möglicherweise etwas knappe Sonderausstattung kritisieren. Und als möglichst objektiver Tester bin ich dazu angehalten dies auch zu tun, aber wenn man den direkten Vergleich zu Teil 1 heranzieht, ist man doch erleichtert und positiv überrascht. "Stirb Langsam 2" verfügt über die DVD Umsetzung, die ich mir von Teil 1 gewünscht habe – zwar bei weitem nicht perfekt, aber auch keinesfalls enttäuschend. |
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Autor: Timo Priebe
Datum: 19.12.2005
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