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Info: |
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Titel |
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Final Call |
Originaltitel |
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Cellular |
Verkauf |
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ab dem 13.05.2005 |
Land/Jahr |
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USA/2004 |
Label |
: |
Warner Home Video |
Laufzeit |
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ca 93 min. |
FSK |
: |
ab 12 Jahren |
Bild |
: |
Widescreen (2.35:1 - anamorph) |
Ton |
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Dolby Digital 5.1 (Deutsch), Dolby Digital 5.1 (Englisch) |
Untertitel |
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RC-Code |
: |
RC2 |
Darsteller |
: |
Bryan Holly, Chris Evans, Eddie Driscoll, Eric Christian Olsen, Eric Eteban, Jason Statham, Jessica Biel, Kim Basinger, Richard Burgi, William H Macy |
Regie |
: |
David R. Ellis |
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Wertung: |
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Film |
: |
4.0/5.0 |
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Bild |
: |
4.5/5.0 |
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Ton |
: |
5.0/5.0 |
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» |
Bonus |
: |
4.0/5.0 |
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» |
Gesamt |
: |
4.5/5.0 |
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Film (4.0): |
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Jessica Martin (Kim Basinger), ihrerseits Mutter und Ehefrau, wird von unbekannten Personen entführt und in einem Dachgeschoss eingesperrt. Sie schafft es aber ein defektes Telefon mittels zweier Drähte wieder funktionstüchtig zu machen und den jungen Erwachsenen Ryan (Chris Evans) per Zufall auf dem Handy zu erreichen. Anfangs will er ihre Geschichte nicht wahrhaben. Als er aber live miterlebt, wie die Frau bedroht wird und sich die Geschichte somit als glaubwürdig erweist beginnt er mit dem Versuch sie zu befreien. Selbstverständlich gestaltet sich dieser Rettungsversuch nicht als einfach, zumal immer wieder neue Probleme auftreten. Es beginnt eine spannende Hetzjagd, die immer von der Angst begleitet wird, die Verbindung zur gefangenen Mutter zu verlieren.
„Final Call“ bedient sich augenscheinlich einiger Elemente von „Nicht Auflegen“ (Originaltitel „Phone Booth“), was daran liegt, dass die Ideen für beide Filme aus den Händen von Larry Cohen stammen. Die anfängliche Angst, dass diese Ähnlichkeiten dem Film schaden könnten, erweist sich aber größtenteils als unangebracht. Im Gegenteil: Der Film gefällt mir sogar besser als der indirekte Vorgänger. Punkten kann der Film primär durch seine spannenden Verfolgungsszenen und die pausenlose Handlungsstruktur, die den Zuschauer immer in Atem hält. Probleme hingegen bereitet die aufgesetzt wirkende Kombination von Komödie und Actionthriller. Anfangs hat man das Gefühl, das zwei komplett unterschiedliche Filme parallel zueinander laufen. Dieser Kontrast wirkt teilweise total unpassend, kitschig und spannungstötend. Als Beispiel sie hier eine grundsätzlich packende Verfolgungsszene genannt, die durch den Einsatz einer amateurhaft wirkenden Reggea-Dance-Music zunichte gemacht wird. Zudem bedient sich der Film vieler altbekannter Stilmittel und Klischees, was aber nicht unbedingt kritisch gesehen werden muss. Es leidet dadurch lediglich die Originalität.
Was bleibt ist ein solider unterhaltsamer Film, der es versteht ständig in Fahrt zu bleiben und Spannung aufzubauen, sich eine höhere Note aber durch die aufgesetzt wirkende Kombination von komödiantischen und actionreichen Momenten verwehrt. |
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Bild (4.5): |
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Die Bildqualität von „Final Call“ liegt auf einem sehr hohen Niveau. Als erstes seien die äußerst leuchtstarken Farben erwähnt, die das schöne, sonnige Setting Kaliforniens bestens zur Geltung bringen und für Atmosphäre sorgen. Auch dunklere Szenen sind durchweg sehr gut ausgeleuchtet. Ebenfalls vorbildlich ist das Rauschverhalten, da es schlicht und einfach nicht vorhanden ist.
Die Bildschärfe hingegen erreicht nicht immer das hervorragende Niveau der beiden anderen Disziplinen, da sie ab und an auf einen „nur“ guten Level abfällt. Allerdings ist das fast schon pedantische Kritik. Insgesamt bietet „Final Call“ eines der besten Bilder, die mir auf einer PAL-DVD über den Weg gelaufen sind. Verstärkt wird dieser Eindruck noch dadurch, dass auch Bildfehler jeglicher Art und/oder Artefakte nicht vorzufinden sind. |
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Ton (5.0): |
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Durchweg überzeugen kann die akustische Präsentation von „Final Call“, wobei das fast noch untertrieben formuliert ist. Die DVD bietet einen unglaublich voluminösen Klang, der durch den hervorragenden Einsatz des klar agierenden Subwoofers und der konsequenten Ausnutzung aller Lautsprecher zu Stande kommt. Insbesondere die hinteren Lautsprecher können immer wieder positiv überraschen (so z.B. bei der 23/24. Minute, Szene im Tunnel).
Auch die Stimm- und Effektqualität ist quasi perfekt. Erstere sind stets klar verständlich und aus dem Center wahrnehmbar, letztere überraschen durch eine superbe Dynamik und Brillanz. Kurz gesagt: es gab nichts zu kritisieren, womit ich guten Gewissens die bestmögliche Note aussprechen kann. Großes Lob an die Verantwortlichen! |
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Bonus (4.0): |
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Die hauptsächliche Sonderausstattung von „Final Call“ setzt sich aus einem durchaus interessanten Making-Of, das viele nützliche Informationen bietet ohne übertrieben zu wirken, und zwei sehr empfehlenswerten Dokumentationen (eine davon über die Erfindung des Telefons und dessen Auswirkungen auf den Menschen, die andere über korrupte Polizisten in der Realität) zusammen. Des Weiteren findet man noch fünf nicht verwendete Szenen (optional mit englischem Kommentar), einen Audiokommentar und den Standardtrailer auf der Silberscheibe. Hervorzuheben sei noch das schön animierte Hauptmenü.
In der Summe wird dem Käufer also eine ordentliche, wenngleich rein quantitativ nur mittelmäßige Sonderausstattung geboten. Da die zwei Dokumentationen und das Making-Of aber sehr gefallen und sich deutlich von der gewohnten Durchschnittsqualität abheben, habe ich mich zu einer Aufwertung auf 4 Punkte entschieden. |
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Fazit (4.5): |
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Mit „Final Call“ erlebt der Zuschauer einen recht spannenden und temporeichen Actionthriller, der nur unter den aufgesetzt und erzwungen wirkenden komödiantischen Einlagen leidet und somit seine Seriosität – die das ernste Thema durchaus mitbringt – einbüßt. Rein technisch gesehen müsste man die Qualität der DVD mit einem Award auszeichnen. Denn die akustische Präsentation ist makellos und die Bildqualität verfehlt nur haarscharf – durch die stellenweise „nur“ gute Schärfe – die Höchstpunktzahl. Auch die Sonderausstattung gefällt. Insbesondere die Qualität der Dokumentationen und des Making-Ofs seien betont. Zusammen mit den interessanten geschnittenen Szenen und dem Audiokommentar ergibt sich auch hier eine gute Note. |
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Autor: Timo Priebe
Datum: 30.06.2006
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