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Info: |
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Titel |
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Troja |
Originaltitel |
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Troja |
Verkauf |
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ab dem 17.09.2004 |
Land/Jahr |
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USA/2004 |
Label |
: |
Warner Home Video |
Laufzeit |
: |
ca 156 min. |
FSK |
: |
ab 16 Jahren |
Bild |
: |
Widescreen (2.40:1 - anamorph) |
Ton |
: |
Dolby Digital 5.1 (Deutsch), Dolby Digital 5.1 (Englisch) |
Untertitel |
: |
Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Dänisch, Schwedisch, Finnisch, Norwegisch, Isländisch, Hebräisch |
RC-Code |
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RC2 |
Darsteller |
: |
Brad Pitt, Brian Cox, Diane Krüger, Julian Glover, Nathan Jones, Orlando Bloom |
Regie |
: |
Wolfgang Petersen |
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Wertung: |
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Film |
: |
3.5/5.0 |
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» |
Bild |
: |
3.5/5.0 |
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» |
Ton |
: |
4.0/5.0 |
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» |
Bonus |
: |
2.5/5.0 |
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» |
Gesamt |
: |
3.5/5.0 |
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Film (3.5): |
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Durch die Liebschaft zwischen dem spartanischen Prinzen (Orlando Bloom) und der trojanischen Königin (Diane Kruger) kommt es zu einem kolossalen Krieg zwischen den beiden Völkern, der durch die gnadenlose und machtbesessene Ader des spartanischen Königs gekennzeichnet ist. Letzterer ist aber auf die Kampfkunst von Achilles (Brad Pitt) angewiesen um den Krieg zu gewinnen. Aber eben jener Held ist nicht zu kontrollieren und befolgt nur seine eigenen Befehle.
Wie Troja letztendlich ausgeht wissen wohl auch nicht-geschichtskundige bereits im Voraus, womit die Hoffnung auf eine spannende und mitreisende Story bei diesem Film bereits von Beginn an nicht vorhanden ist. Die spannende Frage ist, ob es den Beteiligten gelungen ist diese legendäre Schlacht gut umzusetzen und den Film auf einen Level mit vergleichbaren Filmen wie "Gladiator" oder "Braveheart" zu hieven. Zumindest ersteres ist dem Regisseur gelungen, denn Troja bietet definitiv eine solide und unterhaltsame Struktur, die den Film trotz seiner Länge von knapp zweieinhalb Stunden nie langatmig wirken lässt und durch ständige Abwechslung gefällt. Hollywood-typisch geraten im Verlauf des Filmes die wahren Begebenheiten in den Hintergrund oder werden dem Film angepasst. Allerdings ist es wohl auch nicht der eigentliche Anspruch dieses Filmes eine akkurate Umsetzung der Geschichte zu erreichen.
Das zweite Ziel – nämlich an vergleichbare Blockbuster anzuschließen – verfehlt Troja allerdings. Zu normal fällt der Regiestil aus, zu vorhersehbar ist der Plot und auch Brad Pitt macht eine nicht allzu gute Figur im direkten Vergleich mit Mel Gibson und Russell Crowe. Für einen Blockbuster fehlt schlicht und einfach das "Neue" oder das "Außerordentliche", wobei Troja auch darunter leidet der x-te Vertreter von Filmen dieser Art zu sein. Die Hoffnung, Brad Pitt könnte das ausgelutschte Genre nochmals beleben wurde enttäuscht.
Troja ist definitiv ein guter Film, aber er kann sich eben nicht (mehr) von seinen Konkurrenten absetzen. Für einen Kino-/Videoabend ist er aber sehr gut geeignet, denn es bleibt immerhin ein gut inszenierter und unterhaltsamer Film. |
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Bild (3.5): |
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Die Qualität des Bildes lässt sich relativ schnell abhandeln, denn es bleibt – mit Ausnahme der Bildschärfe - im Großen und Ganzen immer konstant – wenn auch nur auf einem durchschnittlichen Niveau, was wohl an der Länge des Filmes liegt, aber nicht über die Tatsache hinwegtröstet, dass es schade darum ist.
Die Bildschärfe schwankt zwischen ausreichend und angenehm. Insbesondere bei Fernaufnahmen gehen oftmals Details verloren. Dieser Umstand wird noch durch das ständig vorhandene Bildrauschen verstärkt, welches auch beim "normalen Film schauen" teilweise sichtbar ist. Und wie immer ist es die Kombination aus beidem, die dafür sorgt, dass das Bild detailarm wirkt.
Zu den Farben lässt sich sagen, dass sie zwar auf einem zumindest ordentlichen Niveau liegen, aber für einen Film, der in einer durchaus farbenfrohen Umgebung spielt, dennoch enttäuschen. Das Potential des Mediums DVD wird leider in keinem Bereich auch nur annähernd erfüllt. Zumindest lässt sich sagen, dass die Vorlage frei von jeglichen Bildfehlern ist, was die durchschnittliche Bewertung aber auch nicht mehr großartig beeinflusst. |
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Ton (4.0): |
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Ordentlich hingegen fällt das Ergebnis bei der Akustik aus. Die Stimmen sind stets gut aus dem Center-Speaker ortbar und gefallen auch qualitativ. Ebenfalls Positives lässt sich über die Musikwiedergabe berichten, da sie sehr voluminös wirkt und auch die hinteren Lautsprecher nicht vergisst.
Leider können die Effekte nicht an die Leistungen der beiden anderen Disziplinen anschließen. Sie wirken weder besonders voluminös noch dynamisch, was zugegebenermaßen für eine solch neue Produktion etwas überraschend ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die Rear-Speaker weit hinter ihrem Potential bleiben und nur stellenweise genutzt werden (positives Beispiel: Pfeilhagel).
Die erteilten vier Punkte können somit nur sehr knapp erreicht werden, was an dem guten Abschneiden bei der Stimm- und Musikwiedergabe liegt. |
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Bonus (2.5): |
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Die Sonderausstattung fällt etwas unterdurchschnittlich aus. Da es sich ja nicht gerade um einen kleinen, unbekannten Film handelt, ist dies ziemlich enttäuschend.
Was man auf der beiliegenden Extra-DVD vorfindet sind hauptsächlich drei – je rund fünfzehnminütige - Making-Of's, die sich der Inszenierung der Actionszenen, der Geschichte des Films und der Entstehung der Special Effects widmen. Alle drei können durchaus gefallen, denn sie sind ziemlich informativ und enthalten nur eine "gesunde" Portion Eigenwerbung. Des Weiteren findet man noch den üblichen Trailer, sowie ein nettes Informations-Feature über die griechischen Götter. Besonders letzteres ist nett, da im Film die mythischen Hintergründe komplett außen vor gelassen werden und man sich somit etwas mehr über die Hintergründe informieren kann.
Etwas schwach für einen Film dieses Formats ist das Fehlen eines Audiokommentars und zusätzlicher Packungsbeilagen (nicht mal ein Werbezettel liegt der Hülle bei). Zudem hat man die DVD mit User-Prohibitions versehen. Das Wechseln der Audiospur während des Films ist somit nur umständlich über das Menü möglich. Zu diesem lässt sich abschließend aber zumindest noch sagen, dass es sehr ansprechend gestaltet ist. |
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Fazit (3.5): |
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Zusammenfassend kann man sagen, dass Troja ein ordentlicher, geschichtlich (nur sehr spärlich) fundierter Film ist, der hinter den großartigen Vorreitern "Gladiator" und "Braveheart" zurückbleibt, für sich gesehen aber dennoch schön unterhält.
Die technische Seite kann nicht ganz überzeugen, was an der nur mittelmäßigen Bildqualität und den etwas enttäuschenden Effekten liegt. Die Sonderausstattung bleibt ebenfalls (für einen solchen Film) hinter den Erwartungen zurück, da sie eigentlich nur über drei fünfzehnminütige Making-Of's und ein nettes Info-Feature verfügt. Wenigstens können diese aber qualitativ überzeugen. |
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Autor: Timo Priebe
Datum: 18.05.2006
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