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Info: |
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Titel |
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King Kong |
Originaltitel |
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King Kong |
Verkauf |
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ab dem 04.04.2006 |
Land/Jahr |
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Neuseeland, USA/2005 |
Label |
: |
Universal Pictures |
Laufzeit |
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ca 180 min. |
FSK |
: |
ab 12 Jahren |
Bild |
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Widescreen (2.35:1 - anamorph) |
Ton |
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Dolby Digital 5.1 (Deutsch), Dolby Digital 5.1 (Englisch) |
Untertitel |
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Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte |
RC-Code |
: |
RC2 |
Darsteller |
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Adrien Brody, Andy Serkis, Colin Hanks, Evan Parke, Jack Black, Jamie Bell, Kyle Chandler, Lobo Chan, Naomi Watts, Thomas Kretschmann |
Regie |
: |
Peter Jackson |
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Wertung: |
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Film |
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5.0/5.0 |
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Bild |
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4.5/5.0 |
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Ton |
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5.0/5.0 |
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» |
Bonus |
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5.0/5.0 |
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Gesamt |
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5.0/5.0 |
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Film (5.0): |
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Im Jahr 1933 ist New York nicht unbedingt der Ort an dem man leben möchte. Die Stadt leidet unter der großen Depression, und Arbeitslosigkeit und Armut breiten sich immer weiter aus. Auch Ann Darrow (Naomi Watts), die als Künstlerin in einem Variete-Theater arbeitet, steht plötzlich auf der Strasse, nachdem das Theater geschlossen wurde. Carl Denham (Jack Black) ist Regisseur. Allerdings hat er sich den Gegebenheiten angepasst, und so ist ihm jedes Mittel recht um seinen meistens ebenfalls nicht ganz sauberen Geldgebern eben jenes aus der Tasche zu ziehen. Als er mitbekommt, dass sein aktuelles Filmprojekt nicht mehr weiter finanziert werden soll, entschließt er sich dazu sich mit dem bereits gecharterten Schiff Venture auf die Reise zu der sagenumwobenen und eigentlich noch unentdeckten Insel "Skull Island" zu machen, um dort seinen Film zu drehen. Da ihm allerdings die Hauptdarstellerin abhanden gekommen ist, bleibt ihm nur wenig Zeit einen Ersatz zu finden, da die Geldgeber bereits auf der Suche nach ihm sind und um jeden Preis verhindern wollen, dass das Schiff ablegt. Beim Abklappern der Theater entdeckt Carl schließlich die bildschöne Ann, die ihrerseits auf der Suche nach einer neuen Arbeit ist. Nach anfänglichem Zögern sagt sie schließlich zu. Ein Grund hierfür, war der Autor des Drehbuchs Jack Driscoll (Adrien Brody), dessen Arbeit Ann bewundert. Nach einem spannenden Wettlauf mit der Zeit, schafft es das Schiff in letzter Sekunde abzulegen, bevor die Polizei dies verhindern kann. Auf dem Schiff bahnen sich allerdings die nächsten Probleme an, denn Jack hat nicht nur die Schauspieler belogen, was den Zielort der Reise angeht, sondern auch die Crew des Schiffes. Diese merkt aber bald, dass sich das Schiff nicht auf dem Weg nach Singapur befindet. Nachdem allerdings per Funk ein Haftbefehl gegen Carl eintrifft, ist auch der Captain des Schiffes nicht mehr bereit, Carls Spielchen mitzuspielen und er folgt der Anweisung umzukehren. Ohne diese Anweisung hätten die nachfolgenden Ereignisse wahrscheinlich gar nicht stattgefunden, denn das Schiff verirrt sich in einer Nebelbank und trifft auf die bislang vergeblich gesuchte Insel. Was sie dort allerdings erwartet hätte niemand gedacht, denn Skull Island entwickelt sich zu einem furchteinflößenden Horrortrip, der sowohl die Besatzung des Schiffes, als auch das Film-Team drastisch dezimiert.
Wow, was für ein Film! Was Peter Jackson hier abgeliefert hat ist ganz großes Kino, und die Kritik, die sich der Film gefallen lassen musste ist meiner Ansicht nach nicht gerechtfertigt. Einer der Kritikpunkte war die Länge des Films, aber wer das vor dem Kinobesuch nicht wusste, hat wohl noch nie was vom "Herrn der Ringe" gehört. Abgesehen davon nimmt sich Peter Jackson die Zeit die er braucht, um das zentrale Element des Films, die Beziehung zwischen Ann und King Kong, um die sich im weiteren Verlauf der Handlung alles dreht, aufzubauen. Dieser Punkt ist überaus wichtig, denn ansonsten kann der Film nicht die gewünschte Wirkung entfalten, daher erachte ich es auch für durchaus legitim, dass hierfür viel Zeit verwendet wurde. Der Aufbau dieser Beziehung dürfte wohl jedem Kinobesucher entgangen sein, der sich dem zweiten Kritikpunkt, dass im Film lediglich eine (CGI) Action Szene die nächste jagt, angeschlossen hat. Da King Kong nicht sprechen kann, wird hier ausschließlich mit Blicken und Gesten gearbeitet, und das ist umso eindrucksvoller, da zum einen die Mimik des Monsters am Computer entstand, und zum anderen Naomi Watts beim Drehen auf sich allein gestellt war. Wer aufmerksam den Film verfolgt, stellt auch fest, dass King Kong früher nicht alleine war, aber da sich auf der "Horror-Insel" noch weitere Monster aufhalten, die sich in einem erbitterten Konkurrenz-Kampf ums Überleben befinden, ist er der letzte seiner Art. Dieser Umstand macht es erst möglich, dass Ann von King Kong nicht wie alle anderen ihm dargebotenen Opfergaben getötet wird, denn der Riesenaffe ist sehr einsam. Dies ist aber gleichzeitig auch sein Schicksal, denn "als der Affe ins Antlitz der Schönheit blickte, war er dem Tode geweiht".
Kommen wir nun aber zur bereits angesprochenen Action, denn die hat es in sich. Was hier dem geneigten DVD-Fan geboten wird ist grandios. Die CGI-Sequenzen sind überaus beeindruckend und bieten teilweise sogar ganz neue Perspektiven, wie die Szene, als Ann sich in der Hand (bitte wörtlich nehmen) von King Kong befindet, und dieser mit ihr zusammen in einem Affentempo durch den Urwald rennt, und der Zuschauer das Geschehen aus dem Blickwinkel von Ann in Slow-Motion erleben kann. Darüber hinaus sind auch die CGI-Landschaften überaus beeindruckend und phantasievoll zugleich, was übrigens auch für das computergenerierte New York der 30 Jahre gilt. Auch King Kong selbst ist grandios animiert, und für mich ist er die beste CGI-Figur, die ich bislang erlebt habe. Das ist aber auch notwendig, denn ansonsten kann sich keine "emotionale Bindung" zum Zuschauer entwickeln, und das sehr traurige Ende verliert seine Wirkung.
Bei mir hat das bestens funktioniert und somit erhält King Kong mit 5 Punkten die Höchstwertung. |
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Bild (4.5): |
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Das Bild macht bis auf wenige Ausnahmen eine sehr gute Figur und verpasst nur knapp die Höchstwertung. Die Farbwiedergabe fällt den jeweiligen Locations entsprechend unterschiedlich aus. In New York zum Beispiel ist viel Farbe im Spiel, deren Darstellung auch sehr kräftig ausfällt. Ganz anders wiederum sieht es im Nebel vor Skull Island aus, hier ist der Farbeindruck sehr zurückhaltend. Dies ändert sich im Dschungel wieder schlagartig und es dominiert ein knackiges Grün. Der Kontrastumfang ist hoch und bietet keinen Anlass zur Kritik. Der Schwarzwert erreicht einen sehr guten Wert, ohne dass Details verloren gehen.
Analoge Defekte wie Verschmutzungen oder Dropouts gibt es nicht, und auch Rauschen ist kein Thema. Die Schärfe macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Allerdings stellt man fest, dass nur in "Realszenen" sehr gute Werte erreicht werden. Wenn viel CGI im Spiel ist lässt der Schärfe-Eindruck etwas nach. Die Kritikpunkte sind zwar eher schwach ausgeprägt, und fallen auch nur auf wenn man das Bild ganz genau betrachtet. So sind gelegentlich leichte Bewegungsunschärfen wahrnehmbar (z.B. bei Zeitindex 01:19). Auch macht das Bild (wenn auch selten und nur minimal) einen leicht unruhigen Eindruck, was wohl auf die Bitrate zurückzuführen ist, die aufgrund der hohen Laufzeit des Films durchschnittlich nur etwa 4,5 MBps erreicht. Wer ganz genau hinsieht, wird bei Zeitindex 2:17:28 auch einen leichten Bildruckler (am Auto rechts im Bild) erkennen können. Deutlicher sichtbar ist allerdings ein unschöner Dithering Effekt, der durch die MPEG-Kompression bei Zeitindex 46:05 verursacht wird. Dies sind zwar nur minimale Schönheitsfehler, die aber in ihrer Summe und in Verbindung mit der nicht immer optimalen Schärfe die Höchstwertung verhindern. |
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Ton (5.0): |
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Was dem Bild verwehrt bleibt, schafft der in Dolby Digital 5.1 (Deutsch/Englisch) vorliegende Ton: volle Punktzahl! Der sehr kraftvoll klingende Score verteilt sich immer wieder wunderbar im Raum. Auch im eher ruhigen ersten Drittel in New York werden die hinteren Lautsprecher außer für die Musik immer wieder sehr schön ins Geschehen miteinbezogen. So sind nicht nur Umgebungsgeräusche wie der New Yorker Stadtverkehr zu vernehmen, sondern auch beispielsweise das Rattern des Filmsprojektors während der Vorführung von Carls bisher gedrehtem Film-Material (Zeitindex 06:28). Ab dem zweiten Drittel schlägt dann die große Stunde des Tons. In den zahlreichen "Schlachten", bekommt der geneigte Heimkinofan alles geboten was das Herz begehrt. So mangelt es weder an heftigem Subwoofer Einsatz, noch an direktionalen Effekten die quer durch den Raum schießen. Auch die Klanqualität und die Sprachverständlichkeit geben keinen Anlass zur Kritik und es mangelt weder an Brillanz noch an Dynamik. Wer über einen ausreichend tiefreichenden Subwoofer verfügt stellt zwar fest, dass dessen Einsatz heftig ist, aber nicht an Referenzen wie Episode 1 heranreicht. Dies rechtfertigt allerdings keine Abwertung um eine halben Punkt. |
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Bonus (5.0): |
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Das Bonusmaterial der hier getesteten 2 Disc Limited Edition kann sowohl auf qualitativer, als auch auf quantitativer Ebene voll überzeugen. Ausgenommen davon ist allerdings das Bonusmaterial der ersten Disc. Neben dem Hauptfilm findet man ein "Mini Making Of" des Touareg Werbespots (The Volkswagen Touareg & King Kong, 02:03) und einen Trailer zu "Wish You were here". Auf diese Beiträge hätte man aber zugunsten einer Bitratenmaximierung verzichten können. Die eigentlichen Extras befinden sich auf der zweiten Disc. Als erstes erwartet den geneigten Bonusmaterial-Fan eine "Einführung durch Peter Jackson" (03:30). Hier erfährt man welche verschiedenen Herangehensweisen an die Betrachtung des Bonusmaterials möglich sind. Wem diese unterschiedlichen Möglichkeiten zu umständlich sind, wählt einfach den nächsten Punkt "Play All" aus. Anschließend folgt eine kleine Überraschung, denn hinter dem Menüpunkt "Produktionstagebücher" (02:32:36) verbergen sich 35 der insgesamt 54 Produktionstagebücher der im Dezember 2005 veröffentlichten DVD "King Kong - Produktionstagebücher (2 DVDs)". Die einzelnen Beiträge lassen sich entweder chronologisch, oder aber nach Abteilungen sortiert abspielen. Die Untermenüs sind aber auch so strukturiert, dass man gezielt ganz bestimmte Beiträge einzeln ansteuern kann.
Nach den Tagebüchern folgt der Beitrag "Skull Island: Eine Naturgeschichte" (16:55). Das interessante an diesem Beitrag ist (außer das er sehr interessant ist), dass er wie eine "echte" Dokumentation gemacht ist. Wer das nicht weiß könnte diese "Dokumentation" durchaus für echt halten. Der letzte Beitrag "Kong's New York, 1933" (28:26) beschäftigt sich mit dem New York der 30er Jahre. Hier erfährt man nicht nur welch enorm hoher Aufwand betrieben werden musste um eine Stadt zu erschaffen, die in dieser Form nicht mehr existiert, sondern auch mit welchen Problemen die Stadt in dieser Zeit zu kämpfen hatte. Abschließend folgen noch die "Nennungen" (gemeint sind die Credits), in denen alle Mitwirkenden der Bonusmaterialherstellung genannt werden. |
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Fazit (5.0): |
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Die Limited Edition von Peter Jacksons "King Kong" überzeugt auf ganzer Linie. Der Film stellt, gerade aufgrund seiner Laufzeit von etwa 180 Minuten, ein ganz besonderes Heimkinovergnügen dar. Trotz dieser Laufzeit weist er aber keine Längen auf und begeistert von der ersten bis zur letzten Minute – wenn man sich darauf einlässt. Der zentrale Punkt der Story ist nämlich die Beziehung zwischen Ann und King Kong, deren Entwicklung auch dementsprechend viel Zeit gewidmet wurde. Das Bild ist ausgesprochen gut und verpasst die Höchstwertung nur knapp. Diese erreicht allerdings der Ton, der sich keine Blöße gibt und alle vorhandenen Lautsprecher angemessen ins Geschehen mit einbezieht. Das Bonusmaterial schließlich ist sowohl zahlreich vorhanden, als auch äußerst interessant und informativ, so dass auch in dieser Disziplin wieder die Höchstwertung erreicht wird. |
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Autor: Markus Wieland
Datum: 10.04.2006
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