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Info: |
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Titel |
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Star Wars Episode VI - Die Rückkehr der Jedi Ritte |
Originaltitel |
: |
Star Wars - Episode VI - Return of the Jedi |
Verkauf |
: |
ab dem 20.09.2004 |
Land/Jahr |
: |
USA/1983 |
Label |
: |
20th Century Fox |
Laufzeit |
: |
ca 129 min. |
FSK |
: |
ab 12 Jahren |
Bild |
: |
2,35:1, anamorph |
Ton |
: |
Dolby Digital 5.1 EX (Deutsch, Englisch) |
Untertitel |
: |
Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch, Türkisch |
RC-Code |
: |
RC2 |
Darsteller |
: |
Carrie Fischer, Mark Hamill, Harrison Ford, Billy Dee Williams |
Regie |
: |
Richard Marquand |
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Wertung: |
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Film |
: |
3.0/5.0 |
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Bild |
: |
4.0/5.0 |
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» |
Ton |
: |
4.0/5.0 |
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» |
Bonus |
: |
3.0/5.0 |
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» |
Gesamt |
: |
3.5/5.0 |
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Film (3.0): |
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Der 1983 gedrehte letzte Teil der Original-Trilogie hinterläßt bei mir einen durchaus zwiespältigen Eindruck. Leider kann Episode VI nicht mit der fulminanten Inszenierung von Episode V mithalten, wofür es zwei Gründe gibt: Die Regie von Richard Marquand und das Drehbuch von Lawrence Kasdan. Episode VI versucht nämlich das Unmögliche, und zwar es allen Recht zumachen, und scheitert. Dem Drehbuch fehlt es an Originalität und man fühlt sich während des Film öfter mal an Szenen aus den beiden Vorgängern erinnert.
So führt es unsere Helden zu Beginn des Films wieder zurück zum Wüstenplaneten Tatooine, um Han Solo aus den Klauen von Jabba zu befreien. Hier wäre es vielleicht angebracht gewesen einige der Aliens durch CGI's zu ersetzten, denn z.B. die "Schweinewächter" sehen zum Einen arg nach "Puppe" und zum Anderen auch noch ziemlich lächerlich aus. Natürlich gelingt es Han zu befreien, man fragt sich aber unweigerlich, warum Luke von seinen Fähigkeiten so wenig Gebrauch macht, und die gesamte Befreiung sehr "konventionell" abläuft. Natürlich ist die Antwort klar: Weil es so im Drehbuch steht.
Nachdem unsere Helden nun wieder vereint sind, machen sie sich erneut auf den Weg, um wieder einmal einen Todesstern zu zerstören. Hierzu begeben sie sich auf den Mond Endor, auf dem sich der Schildgenerator befindet, der den noch nicht fertig gestellten Todesstern schützt. Auf Endor gibt es gleich mehrere Dinge, die mir nicht sonderlich gefallen haben. Als erstes wären da die Verfolgungsjagden auf den "Hover-Bikes". Die tricktechnische Gestaltung mag vor 21 Jahren noch begeistert haben, heute wirkt die Umsetzung allerdings überhaupt nicht mehr zeitgemäß.
Anschließend wird dem geneigten Star Wars Fan das für mich größte Ärgernis der Original-Trilogie präsentiert: Die Ewoks. Hier ist George Lucas bei seinen Bemühungen einen möglichst familientauglichen Film zu machen klar übers Ziel hinausgeschossen. Die Bewohner des Mondes sehen zum Einen nicht besonders echt aus - um nicht zu sagen äußerst unecht, man sieht ihnen auch noch deutlich an, daß hier kleine Leute mit Ewok-Kostümen durch den Wald hüpfen und man fragt sich, welcher Teufel Herrn Lucas hier geritten haben mag. Zum Anderen ist das Verhalten der Waldbewohner auch nicht 100%ig schlüssig, da sie z.B. einerseits C3PO als Gott verehren, andererseits aber nicht auf ihn hören, als er ihnen sagt, daß sie Luke und Han nicht grillen sollen.
Nachdem sich dann die Ewoks schließlich mit unseren Helden vertragen, folgt eine Szene, die mich doch sehr verärgert hat. C3PO erzählt den Ewoks was bisher alles geschehen ist, und alle, inklusive Luke, Lea und Han, sitzen entspannt im Kreis und hören den Ausführungen zu. Ärgerlich ist diese Szene deswegen, weil die eigentliche Aufgabe, wegen der man den Mond überhaupt aufgesucht hat, darin besteht, den Schildgenerator auszuschalten, was unsere Helden scheinbar momentan vergessen haben. Und so rückt die Flotte der Allianz immer näher und wartet darauf, daß der Schild deaktiviert wird, während Luke, Lea und Han zusammen mit den Ewoks den Geschichten von C3PO lauschen...
Kommen wir nun zur letzten Szene (oder besser gesagt Szenen) die mir negativ aufgefallen ist. Wir erfahren, daß der Angriff der Rebellen auf den Todesstern eine vom Imperator höchstpersönlich inszenierte Falle ist, um die Allianz zu vernichten. Daher ist es nur verständlich, daß der Imperator eine Legion seiner besten Truppen zum Schutz des Schildgenerators auf Endor stationiert hat, welche auch keine Probleme damit hat, Han und Lea gefangen zu nehmen, so daß der Plan des Imperators aufzugehen scheint. Dieser hat allerdings nicht mit den Ewoks gerechnet, welche jetzt tatsächlich in einer Schlacht, bewaffnet mit Pfeil, Bogen und Steinen, die Elite Legion des Imperators, welche zusätzlich noch von zahlreichen AT-STs unterstützt wird, besiegen...
Läßt man diese Beispiele eines verbesserungswürdigen Drehbuchs einmal außer Acht, kann Episode VI dennoch punkten. Denn das in Episode V enthüllte Geheimnis über Luke's Vater wird natürlich wieder aufgegriffen und Luke stellt sich ihm (erneut), da er überzeugt ist, daß das Gute in ihm noch immer existiert. Auch die ausgelegte Spur über eine weitere Hoffnung wird weiter verfolgt und der Zuschauer erfährt, daß Lea die Zwillingsschwester von Luke ist. Die finale Schlacht um den Todesstern macht auch heute noch Spaß und wir erleben einen (leicht überheblichen) Imperator in Höchstform, der versucht Luke zur dunkeln Seite der Macht zu bekehren.
Die bereits in den beiden vorangegangenen Reviews angesprochenen, nachträglichen Überarbeitungen machen auch vor Episode VI nicht halt. Hier fällt besonders oft auf, daß Dialoge überarbeitet wurden, um die "alten Folgen" besser in den Gesamtkontext zu integrieren. Als Beispiel sei hier die Unterredung zwischen Luke und Ben auf Dagobah genannt (hier wirkt ein Satz von Obiwan auch leicht abgehackt). Die auffälligste und auch einschneidendste Überarbeitung ist allerdings das Erscheinen des Geistes von Anakin Skywalker in der (meiner Meinung nach gekürzten) Schlußszene zusammen mit Yoda und Obiwan. |
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Bild (4.0): |
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Während im ersten Teil das Rauschverhalten in den Szenen auf dem Wüstenplaneten Tatooine zu wünschen übrig ließ, gab es im zweiten Teil diesbezüglich weniger Anlaß zur Kritik. Im dritten Teil kehren unsere Helden zwar auf Tattooine zurück, diesmal wird das Geschehen aber von deutlich weniger Rauschen begleitet als noch im ersten Teil.
Auch die Restaurierung von Episode VI wurde von Lowry Digital durchgeführt und läßt keinen Anlaß zur Kritik zu. Dropouts und Verschmutzungen sind nicht auszumachen - sehr schön.
Die Farben und der Kontrast erfreuen das Auge und besonders die Lichtschwerter erstrahlen in nie zuvor gesehener Frische. Die Schärfe weiß allerdings nicht vollends zu begeistern und bewegt sich unter dem Level von Episode V. Auch vereinzelte Bewegungsunschärfen sind auszumachen, die mir in Episode V nicht aufgefallen waren, so daß es für das Bild 4 Punkte gibt. |
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Ton (4.0): |
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Nach dem groben Patzer der deutschen Tonspur in Episode IV, konnte die deutsche Tonspur in Episode V den geneigten Star Wars Fan wieder versöhnen. Episode VI macht sogar noch einen etwas besseren Eindruck, da jetzt auch auf den Rears deutlich mehr los ist, als dies noch in Episode IV und V der Fall war. Klangliche Aktivitäten wie in Episode 1 oder 2 darf man allerdings nicht erwarten, so daß es für eine Bewertung von 4 Punkten reicht. |
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Bonus (3.0): |
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Für das Bonusmaterial tifft das gleiche wie bei Episode IV und V zu, denn auf der Film-Disc befindet sich lediglich ein Audiokommentar und der THX-Optimizer. Das restliche Bonusmaterial ist auf der separaten Bonus-Disc der Trilogie-Box. Analog zu Episode IV und V befindet sich aber auch zur Episode VI kein spezifisches Bonusmaterial auf dieser Disc.
Daher gibt es auch hier eine Wertung von 3 Punkten. |
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Fazit (3.5): |
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Da ist er nun, der Abschluß der Original Trilogie aus dem Jahr 1983, welcher nur vereinzelt Highlights zu setzten vermag und zudem durch zahlreiche Puppen/Kostüm Aliens, die leicht als solche zu identifizieren sind, verärgert. Grund hierfür ist das ehrgeizige Ziel von George Lucas es allen Recht zu machen, was bekanntlich selten funktioniert.
Die Bildqualität ist gut, kommt allerdings nicht ganz an die von Episode V heran. Dafür überzeugt der Ton, denn diesmal bekommt nicht nur der Subwoofer genügend zu tun, sondern auch die Rears, die zum Teil mit schönen direktionalen Effekten aufwarten.
Beim Bonusmaterial verhält es sich wie bei Episode IV und V. Auf der Film-Disc befindet sich nur ein Audiokommentar und der THX-Optimizer, spezifisches Material zur Episode VI findet sich auch auf der separaten Bonus Disc der Box nicht, so daß die Gesamtwertung der letzten Episode bei 3,5 Punkten liegt. |
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Autor: Markus Wieland
Datum: 08.11.2004
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