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Info: |
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Titel |
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Dororo |
Originaltitel |
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Dororo |
Verkauf |
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ab dem 07.12.2007 |
Land/Jahr |
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Japan/2007 |
Label |
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Splendid |
Laufzeit |
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ca 130 min. |
FSK |
: |
ab 16 Jahren |
Bild |
: |
Widescreen (2.35:1 - anamorph) |
Ton |
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Dolby Digital 5.1 (Deutsch), Dolby Digital 5.1 (Japanisch) |
Untertitel |
: |
Deutsch |
RC-Code |
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RC2 |
Darsteller |
: |
Eita, Kiichi Nakai, Kou Shibasaki, Mieko Harada, Satoshi Tsumabuki, Yoshio Harada |
Regie |
: |
Akihiko Shiota |
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Wertung: |
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Film |
: |
3.5/5.0 |
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Bild |
: |
3.5/5.0 |
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» |
Ton |
: |
4.0/5.0 |
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» |
Bonus |
: |
2.0/5.0 |
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» |
Gesamt |
: |
3.0/5.0 |
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Film (3.5): |
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Mit "Dororo" ist ein neuer Live-Action-Movie aus Japan nach Deutschland gekommen. Anime-Kennern dürfte der Name Osamu Tezuka sehr bekannt sein, denn nicht umsonst trägt er den Titel "God of Manga". Eines seiner Werke dürfte aber nahezu jedem deutschen Zuschauer bekannt sein, denn Tezuka ist auch der Erfinder von "Kimba", dem weißen Löwen, sowie "Astroboy". Wer "Kimba" mag, den dürfte es freuen, dass beim Anime-Label OVA Films auch ein neuerer Film angekündigt wurde. Aber auch weitere sehr schöne und qualitativ gute Werke von Tezuka sind bei uns erhältlich wie "Black Jack" und "Hi no Tori".
"Dororo" ist die erste Farb- und Realverfilmung des gleichnamigen Mangas, der schon Ende der 60er Jahre entstand. In der heutigen Zeit ist es natürlich einfacher einen Film des Themas zu realisieren, denn die Tricktechnik ist wesentlich ausgereifter im Zeitalter der Computeranimation oder des Blue-/Green-Screens. Wie sich durch den letzten Satz schon angedeutet hat, muss Dororo über Elemente verfügen, die diesen Einsatz notwendig machen. Ein wesentliches Element sind die Dämonen, gegen die der männliche Hauptcharakter Hyakkimaru kämpfen muss. Nun könnte man meinen, dass er ein Dämonenjäger ist und man sich auf gehörige Splatterszenen einstellen muss. Aber dem ist nicht so.
Hyakkimarus Geschichte ist eher tragisch, weil er das Opfer seines machtgierigen Vaters geworden ist, der Hyakkimarus Körper 48 Dämonen zum Tausch gegen ungeheure Macht dargeboten hat. So steckt hinter der Dämonenjagd kein sinnloses Abschlachten, sondern der Wunsch nach einem normalen Leben, denn jedes von Hyakkimarus Organen ist künstlich und auch seine Gliedmaßen sind nur Prothesen. Statt Händen hat Hyakkimaru Schwerter, mit denen er in der Lage ist, die gesuchten Dämonen zu töten, um so durch jeden Sieg ein Stück näher an ein normales Leben zu gelangen. Dabei bekommt Hyakkimaru eines Tages unerwartete Hilfe von dem Dieb Dororo, der ihn von nun an begleitet und ein wertvoller Freund wird.
Um Hyakkimarus Geschichte in entsprechendem Maße zu erzählen, reichen leider die 130 Minuten nicht wirklich aus, zumal die Macher versuchten zu viel der Thematik in den Film zu stecken. Ein größerer Actionanteil hätte sehr zur Auflockerung des Films beigetragen. Des Weiteren ist im Original das Geschlecht von Dororo sehr geschickt kaschiert, so dass man erst viel später herausfindet, dass Dororo eine Frau ist. Gespielt wird Dororo von der japanischen Sängerin und Schauspielerin Kou Shibasaki, die in gewissen Fankreisen sehr bekannt ist. Unter anderem wirkte sie auch im japanischen Geheimtipp Battle Royale mit. Der Darsteller des Hauptcharakters ist hierzulande nicht so bekannt, aber der Darsteller seines Halbbruders dürfte den Kennern des Films "Casshern" bekannt sein, denn dort hatte er die Hauptrolle inne. Diejenigen, die sich nicht nur im chinesischen oder koreanischen Eastern-Sektor auskennen, dürften somit einige bekannte Gesichter wiedersehen. |
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Bild (3.5): |
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Dafür, dass der Film Ende 2006 fertig gestellt wurde, ist das Bild nicht wirklich überragend ausgefallen. So wirken die Farben anfangs etwas blass und ein leichtes Rauschen ist nicht nur in schummrigen Szenen auszumachen. Durch das Rauschen wird der Kontrast auch negativ beeinträchtigt, denn so sind einige Details nicht mehr ganz deutlich erkennbar. Die Bildschärfe fällt solide aus und gibt im Großen kaum Anlass zur Kritik. Genauso wie die Kompression, die sich gelegentlich einen Patzer in Form von Artefakten erlaubt. |
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Ton (4.0): |
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Die Abmischung verfügt über einen klaren sauberen Klang und ist mit vielen Effekten versehen. So wurden viele Umgebungsgeräusche auf die entsprechenden Boxen verteilt, etwa bei Regenszenen oder den Schwertkämpfen. Auch die Dialogabmischung ist auf mehrere Boxen verteilt, sofern es denn die Situation bedarf. Trotz der genannten positiven Aspekte sei auch bemerkt, dass die Abmischung etwas zu frontlastig ausfällt und man dies mit etwas mehr Sorgfalt noch besser hätte lösen können. Die Einbindung des Basses ist einwandfrei gelöst worden, so dass der Ton insgesamt vier sichere Punkte erreicht. |
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Bonus (2.0): |
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Das gesamte Bonusmaterial befindet sich auf der Bonus-DVD und enthält u. a. "Deleted Scenes" sowie eine ca. viertelstündige genauere Vorstellung der Charaktere des Films. Auch ein Making-Of des Art-Works ist vorhanden und ein Trailer des vorhandenen Films darf natürlich nicht fehlen. Die letzten beiden Beiträge beschäftigen sich mit der Ankunft des Casts in Hongkong und einer anschließend stattgefundenen Präsentation, die eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass Fans auf der ganzen Welt in ihrem Verhalten gleich sind. |
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Fazit (3.0): |
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"Dororo" ist nicht immer ein kurzweiliger Film, weil hier das Motto "weniger ist mehr", durchaus zutreffend ist. Mit etwas weniger Elementen der Vorlage und etwas mehr Actionanteil hätte "Dororo" durchaus kurzweiliger und unterhaltsamer ausfallen können. Schlecht ist der Film deswegen natürlich nicht, aber im Vergleich zu einigen anderen Eastern der gleichen Art, fällt er etwas ab. Die technische Umsetzung ist solide, wobei das Bild durch das Rauschen und die Artefakte etwas abfällt, und der Ton etwas zu frontlastig abgemischt ist. Das Bonusmaterial ist nicht sonderlich umfangreich ausgefallen. Für Fans des Genres ist "Dororo" aber durchaus empfehlenswert. |
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Autor: Peter Winkelhane
Datum: 02.06.2008
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