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DVD Review » The Good Girl
 
Info:
 
Titel : The Good Girl
Originaltitel : The Good Girl
Verkauf : ab dem 04.05.2006
Land/Jahr : USA/2001
Label : Paramount
Laufzeit : ca 90 min.
FSK : ab 12 Jahren
Bild : Widescreen (2.35:1 - anamorph)
Ton : Dolby Digital 5.1 (Deutsch), Dolby Digital 5.1 (Englisch)
Untertitel : Deutsch, Englisch
RC-Code : RC2
Darsteller : Deborah Rush, Jake Gyllenhaal, Jennifer Aniston, John Carroll Lynch, Mike White, Zooey Deschanel
Regie : Miguel Arteta
 
Wertung:
 
 » Film : 4.0/5.0
   
   
   
   
   
 » Bild : 3.5/5.0
   
   
   
   
   
 » Ton : 3.0/5.0
   
   
   
   
   
 » Bonus : 3.0/5.0
   
   
   
   
   
 » Gesamt : 3.5/5.0
   
   
   
   
   
 
Film (4.0):
 
Justine (Jennifer Aniston) führt ein trostloses, gelangweiltes Leben. Ihr Job im Supermarkt der Kleinstadt ist an Aussichtslosigkeit kaum zu überbieten, und auch ihr Mann Phil (John C. Reilly) trägt nicht zur Verbesserung ihrer Gemütslage bei. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als Holden (Jake Gyllenhal) als neue Aushilfe im Supermarkt anfängt und sich in die deutlich ältere Justine verguckt. Es kommt wie es kommen musste: Justine schlittert in eine heiße Affäre mit dem jungen Verehrer – und damit nimmt das Unheil seinen Lauf.

Unglücklicherweise bekommt Baba, der beste Freund von Phil, Wind von der Affäre und erpresst sie. Da er schon jahrelang ein Auge auf die hübsche Frau seines Freundes geworfen hat, fordert er sexuelle Gegenleistungen für sein Schweigen. Obwohl ihr Baba zu wieder ist, lässt sie sich aus Angst vor ihrem Mann darauf ein. Doch es kommt noch schlimmer. Holden, der sich nicht nur verliebt hat, sondern sich auch noch als äußerst anhänglich und eifersüchtig entpuppt, spioniert ihr nach und beobachtet das Treiben zwischen Baba und Justine. Durch seine Eifersucht entwickelt er sich zu einem echten Problem für Justine, und ihre Erkenntnis, dass der junge Mann aufgrund seiner unausgereiften Persönlichkeit doch nicht so ganz zu ihr passt, beginnt langsam heranzureifen.

Unglücklicherweise ist aber auch das noch nicht genug, denn es stellt sich heraus, dass Justine schwanger ist, und sie weiß nicht, wer der Vater ist. Um ihren Mann nicht misstrauisch zu machen, sagt sie ihm aber, dass das Baby von ihm ist. Zwischenzeitlich hat sich Holden ziemlich in seine Eifersucht hineingesteigert. Um Justine ein neues Leben ermöglichen zu können, raubt er den Safe des Supermarkts aus, um mit ihr die Stadt zu verlassen. Allerdings lässt er seinen Schlüssel im Safe stecken, so dass Polizei und der Supermarkt Manager wissen, dass er es war. Da der bibelfeste Sicherheitsbeamte des Supermarktes im Lager eine Sicherheitskamera installiert hat, weiß er, dass Justine ein Verhältnis mit Holden hat, und so gerät diese auch noch in den Verdacht mit Holden den Raub gemeinsam geplant zu haben.
Doch auch hier spitzen sich die Ereignisse weiter zu, denn als das Labor bei Phil anruft, um ihm mitzuteilen, dass er unfruchtbar ist, dämmert es auch ihm langsam, dass seine Frau fremdgeht, und er findet in der Kreditkartenabrechnung die Motel-Rechnungen.
Justine muss jetzt eine Entscheidung treffen, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll…

Als bekennender Fan von Low-Budget Produktionen habe ich mich auf diesen Film besonders gefreut, und wurde nicht enttäuscht. Man sollte aber nicht den Fehler machen und eine Komödie erwarten, denn das ist der Film mit seinen durchaus ernsten Untertönen nur bedingt. Was den Film so interessant macht, ist, neben der sehr gelungenen schauspielerischen Leistung von Jennifer Aniston, die ständige Vorantreibung der Protagonistin in ihr Unglück. Nach jeder dramatischen Steigerung der Ereignisse denkt man, dass es nicht noch schlimmer kommen kann, und wird vom einfallsreichen Drehbuch an der Nase rumgeführt. Man leidet zwangsweise mit und spürt die immer intensiver werdende Ausweglosigkeit. Auch nach dem Abspann lässt einen der Film nicht so schnell wieder los.
 
Bild (3.5):
 
Das Bild kann keine Glanzpunkte setzen, verärgert allerdings auch nicht. Knallige Farben sucht man vergeblich, diese fallen eher blass aus, was aber durchaus zur filmischen Atmosphäre passt. Auch der Kontrast erreicht nur durchschnittliche Werte. Die Schärfe erreicht ein befriedigendes Niveau. Ohne den verwendeten Rauschfilter, der dem Bild Details nimmt, wäre hier mehr möglich gewesen. Dafür ist das Rauschverhalten aber unauffällig. Bei aufmerksamer Betrachtung sind auch vereinzelte Dropouts zu erkennen, und auch die Kompression hat gelegentlich leichte Artefakte hinterlassen, wie bei Zeitindex 04:17. Die Bitrate erreicht mit etwa 5 Mbps einen guten Durchschnittswert.
 
Ton (3.0):
 
Die beiden Tonspuren in Dolby Digital 5.1 haben aufgrund der Dialoglastigkeit wenig zu bieten. Auf die hinteren Lautsprecher verirren sich nur gelegentlich Umgebungsgeräusche wie z.B. Wind und eine Autohupe. Doch auch die dezent eingesetzte Musik ist aus den Rears zu vernehmen. Direktionale Effekte gibt es nicht, was aber kaum verwundert. Der Subwoofer kann getrost ausgeschaltet bleiben um die Stromrechnung zu schonen. Die Sprachverständlichkeit ist jederzeit gewährleistest, und negative Merkmale wie Rauschen oder Knackser sind nicht vorhanden.
 
Bonus (3.0):
 
Das Bonusmaterial wartet gleich mit zwei Audiokommentaren auf. Der erste wird von Miguel Arteta (Regie) und Mike White (Drehbuch), der zweite von Jennifer Aniston gesprochen. Letzterer ist allerdings nur auf bestimmte Kapitel beschränkt. Als nächstes steht ein interessantes alternatives Ende auf dem Programm, welches deutlich mehr Interpretationsspielraum zulässt. Die entfernten Szenen, von denen es insgesamt 9 anzusehen gibt, sind jeweils mit oder ohne Audiokommentar abspielbar. Abschließend hat es noch ein Gag Reel (02:29) auf die DVD geschafft.
 
Fazit (3.5):
 
"The Good Girl" ist ein äußerst interessanter Low Budget Film, der nicht nur durch eine gut aufgelegte Jennifer Aniston punktet, sondern auch durch das einfallsreiche Drehbuch, welches die Protagonistin von einem Unglück ins nächste stürzt.
Das Bild bietet eine gute durchschnittliche Vorstellung, wobei es weder besonders positive noch negative Leistungen in den einzelnen Disziplinen zu bieten hat.
Der Ton wird der Dialoglastigkeit des Films gerecht und wartet mit einer guten Sprachverständlichkeit auf. Die hinteren Lautsprecher werden nur gelegentlich in Form von Umgebungsgeräuschen und Musik ins Geschehen mit einbezogen.
Das Bonusmaterial ist zwar nicht sonderlich umfangreich ausgefallen, hat aber immerhin zwei Audiokommentare, ein alternatives Ende, entfernte Szenen und ein Gag Reel zu bieten.
 
Jetzt bei Amazon bestellen: The Good Girl

Autor: Markus Wieland
Datum: 28.05.2007
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